
Süßwarenmesse: Viele namhafte Aussteller fehlen
Ritter Sport, Haribo, Wrigley: Viele namhafte Marken bleiben der Internationalen Süßwarenmesse ISM auch in diesem Jahr fern.
Am Sonntag eröffnet die Internationale Süßwarenmesse in Köln bereits zum 40. Mal ihre Pforten – doch die deutsche Beteiligung bröckelt. Unter den 1.503 Anbieter Unternehmen aus 66 Ländern finden sich zwar namhafte Marken wie Bahlsen, Brandt, Katjes und Stollwerck. Immer mehr große Unternehmen bleiben der süßen Schau jedoch fern.
Ritter Sport etwa wird nach zwei Anwesenheitsjahren in Folge nicht ausstellen. Haribo und Wrigley sind bereits zum zweiten Mal nicht dabei. Und auch Ferrero, Kraft Foods oder Storck, die bereits seit Jahren nicht mehr ausstellen, tauchen auf der Ausstellerliste auch 2010 nicht auf. Ritter Sport, erklärt Sprecher Thomas Seeger, sei früher immer nur im Zweijahres-Rhythmus zur ISM gekommen, 2008 und 2009 habe man eine Ausnahme gemacht wegen der neu eingeführten Bio-Schokoladen. Ob Ritter im kommenden Jahr wieder dabei sein wird, darauf wollte sich Seeger allerdings nicht festlegen. Um mit den großen Handelskunden in Kontakt zu treten, brauche man die Messe nicht mehr, die Jahresgespräche seien im Januar bereits gelaufen und die Kosten für einen ISM-Stand sind hoch.
Auch Haribo investiert das Geld, wie Sprecher Marco Alfter bestätigt, lieber anders. Komplett verzichten müssen die ISM-Besucher auf den Anblick der Goldbären allerdings nicht. Wie im vergangenen Jahr, hat Haribo Werbeplätze in den Taxis gebucht, die rund um das Kölner Messegelände unterwegs sind, und präsentiert eben dort die Neuheiten des Jahres.
Spannend dürfte das Jahr für die Süßwarenbranche indes mit oder ohne ISM-Teilnahme werden. Vor allem auf Kraft Foods blicken die Marktteilnehmer gespannt. Der US-Konzern will 2010 endlich von der Übernahme der Danone-Keks-Sparte profitieren und greift mit den Milka lila Keksen die Konkurrenz an. Auch mit der neuen Tochter Cadbury wird Kraft den Markt ordentlich aufschrecken. Dass betrifft Deutschland zwar vorerst noch nicht, weil Cadbury hierzulande kaum vertreten ist. Aber auch das wird der Konzern langfristig ändern wollen.