
TV-Sender fürchten Regulierung bei Call-TV
In Deutschland und auf europäischer Ebene sind mehrere Gesetzesentwürfe in Arbeit, die Call-TV-Shows stärker reglementieren sollen. Laut Nachrichtenmagazin Focus rechnen die Sender bereits jetzt mit Gewinneinbußen. Die Telefonmehrwertdienste aller Kanäle zusammen erreichen derzeit ein Jahresvolumen von 350 Millionen Euro, schätzt die Unternehmensberatung Goldmedia.
In Deutschland und auf europäischer Ebene sind mehrere Gesetzesentwürfe in Arbeit, die Call-TV-Shows stärker reglementieren sollen. Laut Nachrichtenmagazin Focus rechnen die Sender bereits jetzt mit Gewinneinbußen. Die Telefonmehrwertdienste aller Kanäle zusammen erreichen derzeit ein Jahresvolumen von 350 Millionen Euro, schätzt die Unternehmensberatung Goldmedia.
Besonders gewinnschädigend könnte sich der neue, noch nicht verabschiedete deutsche Glücksspielstaatsvertrag auf Call-TV-Shows auswirken. Dieser sieht die verpflichtende Einführung von kostenfreien Mitspielmöglichkeiten vor. Am Europäischen Gerichtshof wird indes diskutiert, ob Call-TV-Shows überhaupt als normaler Rundfunk gesehen werden sollen. Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs, Dámaso Ruiz-Jarabo Colomer, möchte die Shows gern als Teleshopping kategorisieren. Das schmeckt den TV-Sendern so gar nicht, denn auf normalen Fernsehkanälen dürfen maximal drei Stunden des täglichen Programms auf Teleshopping entfallen. Auch im Rundfunkänderungsstaatsvertrag 2008 werden die Call-TV-Shows eine Rolle spielen.