HBO setzte Targeting ein, um für sein Programmhighlight "Game of Thornes" zu trommeln, im Herbst folgt eine Targeting-Kampagne zu "Boardwalk Empire". Der Etat für maßgeschneiderte Werbung werde 2014 aufgestockt.

"Im Prinzip machen wir nichts anderes als das, was Spotify und Amazon schon lange machen", sagt Paul Guyardo, Marketingchef, DirecTV, gegenüber AdAge zum TV-Targeting-Konzept. "Die sehen, was du kaufen willst, und sie bieten dir etwas an, was dich vielleicht interessieren könnte. Und wir schicken die Werbespots nur in Haushalte, die sich zum Beispiel für neue Autos oder eine neue Serie interessieren." Autohersteller und Versicherungen nutzen die Targeting-Technik bereits, sagt Guyardo, doch die bislang begrenzte Reichweite des Pay-TV-Angebots haben einen Einsatz im großen Stil quer über alle Branchen bislang behindert. 12 Millionen Haushalte hat DirecTV zu bieten. Die Konkurrenten Dish und Comcast acht Millionen bzw. 20 Millionen (geplant für 2014).

Und noch einen Haken außer der Reichweite gibt es: Fernsehmacher befürchten, dass die Effizienzsteigerung der Mediausgaben dazu führen könne, dass die Werbungtreibenden ihre Budgets reduzieren und so weniger Geld bei den Sendern ankommt. Aber das werden wir erst sehen, wenn Targeting sich im Fernsehen durchgesetzt hat. Oder auf Mülltonnen.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.