
Tchibo-Eigner beteiligt sich an Escada
Der Tchibo-Eigner Michael Herz ist beim größten deutschen Damenmode-Konzern Escada eingestiegen.
Der Tchibo-Eigner Michael Herz ist beim größten deutschen Damenmode-Konzern Escada eingestiegen. Wie das "Handelsblatt" aus dem Umfeld von Herz erfahren habe, sicherte sich Herz in den vergangenen Wochen über mehrere Gesellschaften Anteile von insgesamt rund zwölf Prozent an dem S-Dax-Unternehmen. Mit dem bisher größten Einzelaktionär, dem Russen Rustam Aksenenko, sei Herz überein gekommen, auf der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag eine Kapitalerhöhung in Höhe von zehn Prozent des Grundkapitals zu beschließen. Die rund 30 Millionen Euro sollen in die Umstrukturierung fließen, heißt es in dem Bericht weiter.
Die neue Eigentümerstruktur werde Konsequenzen im Management und im Aufsichtsrat von Escada haben, schreibt das "Handelsblatt". Den Vorstandsvorsitz solle zum 1. Juli der Ex-Hugo Boss-Chef Bruno Sälzer übernehmen. Sälzer solle sich auch bereits am Konzern beteiligt haben. Der amtierende Escada-Chef Jean-Marc Loubier solle den Konzern verlassen.
Über den Einstieg von Herz wurde bereits seit Wochen spekuliert, Sprecher von Escada und der Familie Herz hatten sich dazu aber bislang nicht geäußert. Zuvor hatte bereits der Finanzinvestor Apax einen Einstieg bei Escada geprüft, sich dann aber dagegen entschieden.
Escada bemüht sich seit langem um eine Neuausrichtung des Unternehmens, um sich in dem umkämpften Markt für Luxusmode wieder besser zu behaupten. Im April musste Escada seine Prognose für Umsatz und Gewinn in diesem Jahr unter anderem wegen schlechter Geschäfte in den USA deutlich senken.