
Tchibo-Mann Herz erwägt Einstieg bei Escada
Michael Herz, Miteigentümer der Kaffeekette Tchibo, hat nach übereinstimmenden Presseberichten das Angebot erhalten, beim angeschlagenen Luxusmodekonzern Escada einzusteigen.
Michael Herz, Miteigentümer der Kaffeekette Tchibo, hat nach übereinstimmenden Presseberichten das Angebot erhalten, beim angeschlagenen Luxusmodekonzern Escada einzusteigen. Herz habe ein Engagement in den vergangenen Wochen erwogen, heißt es. Dazu seien Gespräche mit dem Ex-Hugo-Boss-Manager Bruno Sälzer geführt worden. Sälzer leitete bis Februar den schwäbischen Modekonzern und ist immer wieder als möglicher Chef von Escada genannt worden. Die Kontakte zur Familie Herz sind gegeben: Sälzer sitzt im Aufsichtsrat von Maxingvest, der Holding der Familie Herz.
Das Werben um den Einstieg von Herz deutet darauf hin, dass Escada-Großaktionär Rustam Aksenenko an einem strategischen Investor interessiert ist. Die Verhandlungen zwischen Aksenenko, der rund ein Viertel der Escada-Aktien hält, mit Finanzinvestor Apax seien mittlerweile gescheitert, schreibt die "Financial Times Deutschland" unter Hinweis auf mehrere Quellen. Doch Tchibo-Eigner Herz soll selbst zögern: Zurzeit sei die Lage bei Escada so verworren, dass Herz sich bis auf Weiteres zurückhalte. Das Modehaus mit Sitz in München war im vorigen Geschäftsjahr in die roten Zahlen gerutscht. Es meldete 26,8 Millionen Euro Verlust, der Umsatz fiel leicht auf 687 Millionen Euro.