
Tech-Kolumne:
TechTäglich: Sonos rüstet mächtig auf
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit der Aufrüstung von Sonos und mit Elvis und New York Noise gegen Corona.

Foto: W&V
Sonos rüstet mächtig auf
Sonos meldet sich mit neuen Produkten zurück. Der Multiroom-Spezialist hat in der vergangenen Nacht gleich mehrere neue Geräte offiziell vorgestellt. Das Herzstück der Neuvorstellungen ist die smarte Premium-Soundbar Arc für das Heimkino, aber auch für Musik in bester Qualität. Sie bietet kraftvollen 3D-Sound für Dolby Atmos Surround Speaker. Ihr akustisches Design mit gewölbter 270-Grad-Front sorgt für eine ultrabreite Klangbühne und beeindruckenden Bass.
Arc passt sich dank der Sonos Trueplay-Technologie an Raum und Setup an. Mit einer passenden Halterung für 79 Euro kann sie an die Wand montiert werden. Und natürlich wird sie via Sonos-App gesteuert. Ab 10. Juni ist Arc als Quasi-Nachfolger der Sonos Beam für 899 Euro erhältlich. Die Beam bleibt aber im Markt und ist künftig eine Arc-Alternative für kleinere Räume. Auch neu ist die 3. Generation des Sonos Sub. Der WLAN-Subwoofer geht mit einem verbesserten Sound an den Start: Zwei Force Cancelling Treiber in der Mitte des Sub sind nach innen gerichtet, um Vibrationen und Klappern zu vermeiden. Besonders in Kombination mit der Sonos Arc dürfte er im Heimkino zur Geltung kommen. Er lässt sich aufrecht und flach platzieren oder auch ohne Klangverlust unter der Couch verstauen. Ab 10. Juni ist der neue Sub für 799 Euro verfügbar. Außerdem ersetzt Sonos den Play:5 Speaker durch den Sonos 5: Der Highend-Multiroom-Lautsprecher mit sechs Verstärkern verfügt über höhere Speicherkapazität, verbesserte Leistung und ein neues WLAN-Radio.
Zwei Sonos 5 bieten in Kombination laut Sonos "unvergleichlich detaillierte Stereo-Trennung". Das Gerät funktioniert mit Sprachsteuerung (Alexa und Google Home). Audiophile können auch über einen dezidierten Eingang ihren Plattenspieler mit dem Sonos-System verbinden. Ab 10. Juni 2020 liegt der Preis pro Sonos 5 bei 579 Euro. Ergänzt wird das Lineup mit einer neuen Version der Sonos-App, die ab 8. Juni geladen werden kann. Sonos erklärt, die Anwendung biete "eine weiterentwickelte Software-Plattform zur Steuerung der nächsten Generation von Produkten und Erlebnissen von Sonos – darunter die Arc, der Five und der Sub (3. Generation)." Die App soll auch benutzerfreundlicher als die aktuelle Anwendung sein.
Jetzt schon gratis: Motorola Foldable Razr
1500 Dollar verlangt Motorola seit dem Start im Februar für sein neues Falt-Smartphone Razr in den USA. Was als Neuauflage unter dem Kultnamen "Razr" ein großes Geschäft werden sollte, ist schon nach wenigen Wochen auf dem Weg zum Flop. Das mag unter anderem daran liegen, dass das Smartphone bisher nur über Provider Verizon vertrieben wird und nur in einer Version mit 128 GB erschienen ist. Offenbar interessiert sich auch sonst kaum einer für das Foldable mit "clutter-free Android" in Blush Gold oder Noir Black. Motorola nutzt den Muttertag am kommenden Sonntag für eine Art "Alles-muss-raus"-Aktion: Wer ein Razr Foldable zum Originalpreis bestellt, erhält ein zweites Razr kostenlos dazu. In Deutschland wurde diese Aktion noch nicht aufgelegt, kann aber noch kommen.
Mit Elvis und New York Noise gegen Corona
Musik in Covid-19-Zeiten: Die New York Public Library hat auf Spotify die Playlist "Missing Sounds of New York" veröffentlicht. Die Straßen in Manhattan sind noch immer leer. Die acht Tracks sollen den Einwohnern während des Social Distancing das "vertraute städtische Treiben" in Form gewohnter Geräuschkulissen vermitteln. Die bis zu 3 Minuten langen Soundschleifen kombinieren City-Sounds wie das Hupen der Big Yellow Taxis, Mets-Fan-Anfeuerungen und U-Bahn-Straßenmusikern mit kleinen Alltagsgeschichten. Die Verantwortlichen der Bibliothek erklärten gegenüber CNET: "Die Playlist bietet eine unterhaltsame Ablenkung, die den New Yorkern den Zugang zu etwas ermöglicht, das uns allen fehlt: die typischen Klänge der Stadt, die wir kennen und lieben." Bestens geeignet auch für Nicht-New-Yorker.
PS: Wer lieber zu Sounds von Elvis oder Sinatra Social Distancing betreiben möchte, sollte sich Sample-Beispiele der neuen OpenAI Jukebox anhören. Das Projekt aus San Francisco wird u. a. von Elon Musk und Microsoft mitfinanziert. Die „Jukebox“ wurde mit mehr als 1,2 Millionen Songs gefüttert und begann danach das Komponieren. So entstanden "neue" Songs im Stil bekannter Künstler, Genres und Epochen. Elvis ist tot. Aber für neue Lieder ist gesorgt. Auch ein Trost in Coronazeiten.
Leak: Aus Android TV wird Google TV
Google rückt immer häufiger von der Produktbezeichnung "Android" ab: Schon lange heißt Android Market Google Play Store. Das vormalige Android Pay nennt sich inzwischen Google Pay. Aus Android Wear machte Google WearOS bei Google – und so ist der nächste Schritt nur folgerichtig: Die Marke Android TV wird in Google TV übergeführt. Das neue Branding soll laut 9to5Google schon bald eingeführt werden. Google Chromecast mit Android TV soll folgen. Auch ein Google Pixel Cast mit Google TV ist im Gespräch.
All diese Neuausrichtungen hätten vermutlich auf der für Mai geplanten Google I/O Entwicklerkonferenz verkündet werden sollen, doch diese wurde wegen Corona abgesagt. Allerdings steht einem Streaming-Event zur Produktneueinführung nichts im Wege. Schon in Kürze könnte es einen Termin geben.
Mächtige Foto-Software Luminar gratis
Mit 89 Euro ist die neueste Version des mächtigen Bildprogramms Luminar 4 (kostenlose Demo-Version) mit seinen neuen Machine-Learning-Tools nicht gerade günstig, wenn auch – für den großen Funktionsumfang – fair ausgepreist. Die gute Nachricht: Auch der Vorgänger Luminar 3 ist eine außergewöhnliche gute Foto-Software und gerade kostenlos. Wer bei Entwickler Skylum mit dem Gegenwert seiner Mailadresse bezahlt, kann die Vollversion von Luminar 3 gratis herunterladen und erhält damt ein sehr gutes Werkzeug für Office und Agentur frei Haus.
Das Programm für PC und Mac ist zwar bereits Ende 2018 erschienen und nicht mit Software wie Adobe Lightroom zu vergleichen, aber die Optionen, die Luminar 3 bietet, sind beachtenswert. Die MacWorld urteilte beim Erscheinen: "Luminar 3 ist eine hervorragende Alternative für sogenannte Prosumer, die eine Fülle von Automatisierungsmöglichkeiten und kreativen Optionen für eine breite Palette von Fotos suchen." Und iMore fasste zusammen: "Luminar 3 ist ein Bild-Editor und Fotobibliothek in einem. Es ist gleichermaßen für Amateure und Profi-Fotografen geeignet."