
Technik-Kolumne:
TechTäglich: Telekom schaltet 3G-Mobilfunk ab
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Aus für einen Mobilfunk-Oldtimer und mit Online-Fitnessstudios im Test.

Foto: W&V
Telekom schaltet 3G-Mobilfunk ab
Als 2007 das erste iPhone auf den Markt kam, mussten Nutzer noch mit Edge-Mobilfunk durchs Internet schleichen. Spaß war das keiner. In Schwung kam das mobile Surfen erst 2008 mit dem iPhone 3G, mit dem ersten wirklich erfolgreichen Smartphone für UMTS, für den Mobilfunk der dritten Generation (3G). Nun geht die 2004 in Deutschland gestartete Technik in den Ruhestand. Nach Vodafone kündigte jetzt auch die Telekom an, dass sie ihr UMTS-Netz im Sommer 2021 abschaltet. "Und Tschüss 3G – jetzt kommt LTE für alle", schreibt die Telekom in ihrer Pressemitteilung. Die freiwerdenden Frequenzen setzen beide Provider künftig für die mindestens zehnmal schnelleren Techniken LTE und 5G ein.
Ihre letzten Kunden, die noch im 3G-Netz unterwegs sind, stellen beide Anbieter ohne Mehrkosten auf LTE um. Mobilfunk-Standorte, die bisher noch mit 3G funken, erhalten eine LTE-Versorgung. Und wer heute noch ein 3G-Handy verwendet, kann damit auch künftig telefonieren und SMS nutzen. Diese Aufgaben übernimmt dann 2G bzw. GSM, das zwar schon Anfang der 90er eingeführt wurde, das Telekom und Vodafone aber weiter am Netz lassen. Denn mit dieser Technik funktioniert jedes noch so alte Handy. Und dabei soll es allein schon aus Sicherheitsgründen, beispielsweise für Notrufe, auch weiterhin bleiben. "Das brauchen wir als Fallback für Sprache, wenn jemand etwa aus dem Ausland in unser Netz kommt", erklärt Telekom-Technikchef Walter Goldenits. Die Abschaltung startet bei beiden Providern am 30. Juni 2021. Bei O2/Telefónica bleibt 3G voraussichtlich noch bis 2022 am Netz.
Schneller, höher, breiter: So riesig ist die PlayStation 5
Dass mit der PlayStation 5 eine große Sache auf uns zukommt, betont Sony schon länger. Doch wie groß die PS5 tatsächlich ist – das wird erst jetzt wirklich klar, nachdem die Japaner die offiziellen Maße ihrer neuen Hype-Konsole bekanntgegeben haben. Die Daten zeigen, dass die neue PlayStation die mit Abstand größte Spielkonsole ist, die je auf den Markt kam. Techradar sorgt sich bereits: "Wird die PS5 überhaupt unter Deinen Fernseher passen?" Die aufwändige Technik und vor allem auch der Kühlbedarf der Hardware sorgen dafür, dass die PlayStation 5 zum SUV unter den Spielkonsolen wird.
Laut Sony ist die neue PlayStation in der Version mit Bluray-Laufwerk 39,0 Zentimeter breit, 26,0 Zentimeter tief und 10,4 Zentimeter hoch. Zum Vergleich: Bei der PlayStation 4 Pro waren es noch 32,7 x 29,5 x 5,5 Zentimeter. Das neue Modell ist also über sechs Zentimeter breiter und beinahe doppelt so hoch. Der Ständer, der nötig ist, um die PS5 auf Wunsch aufrecht zu platzieren, ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Und obwohl die Xbox Series X vergleichbare Technik verwendet, packt Microsoft seine neue Hardware in ein im Vergleich zur PS5 neun Zentimeter schmaleres Gehäuse mit nur 30 Zentimetern Breite. Ob der viele Platz in der PlayStation 5 dafür sorgt, dass zumindest die Lüfter weniger Radau machen als bei der PS4, müssen Tests zeigen. PlayStation-Fans sollten jedenfalls Platz unter ihrem Fernseher freiräumen.
iPhone 11 bei Aldi: Der Preis ist (einigermaßen) heiß
Kurz bevor das iPhone 12 startet, legen Aldi Süd und Aldi Nord den momentan noch aktuellen Vorgänger iPhone 11 zum Schnäppchenpreis in die Regale. Die 64-GB-Version in schwarz kostet 678,03 Euro. Im Preis inbegriffen ist ein Starterset für den hauseigenen Mobilfunk-Tarif Aldi Talk. Das Angebot startet ausschließlich online am Donnerstag. Zum Vergleich: Direkt bei Apple kostet das gleiche iPhone 11 aktuell 778,85 Euro, also gut 100 Euro mehr. Im freien Online-Handel geht es allerdings deutlich günstiger als bei Apple.
Idealo nennt Preise ab 650 Euro. Das sind aber Extrem-Schnäppchen, bei denen wenig bekannte Händler teilweise mit Vorkasse arbeiten. Wer hier kauft, sollte eine gewisse Risikofreudigkeit mitbringen. Bei großen Anbietern wie Amazon, Rakuten oder Euronics gibt es das iPhone 11 mit seiner Doppel-Kamera ab etwa 700 Euro. Mit dem Aldi-iPhone lassen sich also noch ein paar Euro mehr sparen. Das gilt vor allem für Käufer, die einen neuen Mobilfunktarif brauchen, und die mit dem mitgelieferten Aldi-Talk-Starterset weitere zehn Euro sparen.
Online-Fitnessstudios im Warentest: Nur zwei sind gut
Die meisten Fitnessstudios haben zwar wieder geöffnet. Aber viele Menschen fühlen sich in Corona-Zeiten beim gemeinsamen Schwitzen in geschlossenen Räumen nach wie vor nicht wohl. Eine Alternative sind Online-Fitnessstudios für zuhause, die Anweisungen per Video liefern, und in denen virtuelle Trainer motivieren, Tipps geben und die Fortschritte überwachen. Die Stiftung Warentest hat fünf der Fitness-Portale getestet – und außerdem die Workouts von drei YouTubern ausprobiert. Ein „Gut“ verdienten sich dabei nur Gymondo (Gesamtnote 2,0) und Konkurrent Fitnessraum (2,3).
Viel Lob gab es vor allem für Testsieger Gymondo, bei dem das Dreimonats-Abo 39 Euro kostet: "Gymondo kam bei den Profis und Laientestern am besten an. Sinnvolle Kurse, erfasst Trainingsziele und schlägt passende Programme vor. Mit Fitnesstest, um die eigene Leistung zu überprüfen. Teils drei Trainer pro Kurs für drei Schwierigkeitsstufen." Auch Fitnessraum (45 Euro pro Quartal) überzeugte, hatte aber Schwächen bei Gesundheits-Check und Ernährungsberatung. Die YouTuber HappyAndFitFitness und Gabi Fastner schlugen sich mit zweimal "Befriedigend" recht ordentlich – auch wenn sie laut der Tester "kaum Trainingsbetreuung" bieten.
Thiago in Liverpool: Jürgen Klopp tanzt auf Twitter
Tränen in München, Jubel in Liverpool. Thiago Alcántara, spanischer Triple-Held des FC Bayern, ist für rund 30 Millionen Euro Ablöse in die Premier League gewechselt. Er spielt seit dem Wochenende für Jürgen Klopps FC Liverpool. Und mit seiner Einwechslung zur Halbzeit schaffte der englische Meister am Sonntag doch noch den Dreier beim FC Chelsea, gewann 2:0. Beim Abschied an der Säbener Straße weinten Karl-Heinz Rummenigge und Thiago minutenlang, das verriet der Bayern-Boss am Sonntag auf Sky.
Liverpool feiert seinen neuen Superstar dagegen mit einem großartigen Twitter-Video, das bereits auf über 1,6 Millionen Aufrufe kommt. In dem ausnahmsweise harmlosen Deep-Fake-Clip tanzen Thiago (im gelben Strandkleid!), Jürgen Klopp sowie die Liverpool-Spieler Sadio Mané und Mo Salah zur Musik des Karibik-Hits „Cuba“ der Gibson Brothers aus dem Jahr 1978. Der Refrain lautet aber nicht mehr "Cubaaaaa", sondern "Thiago Alcantaraaaaa". Der Song hat das Zeug, zum neuen Superhit an der Anfield Road in Liverpool zu werden – sobald das Stadion nach Corona wieder voll ist.