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Telekom kickt mit Constantin Medien

Es ist entschieden: Weder Premiere noch Spiegel TV produzieren für die Telekom das Bundesliga-Angebot. Das Rennen macht Constantin Medien mit seinem Gesellschafter Leo Kirch und seinen auf Sport spezialisierten Töchtern.

Text: W&V Redaktion

23. April 2009

Über Umwege setzt Medienunternehmer Leo Kirch nun doch noch seinen Traum vom eigenen Bundesliga-Sender um: Seine Beteiligung Constantin Medien erwirbt die IPTV- und Mobile-Verwertungsrechte an der Bundesliga und 2. Bundesliga für die kommenden vier Spielzeiten von der Deutschen Telekom AG. Damit ist jetzt offiziell, dass der Münchner Konzern für den Rosa Riesen und sein IP-TV-Angebot "Entertain" als Lieferant und Produzent des Live-Bundesliga-Programms "Liga Live" tätig wird. Der Constantin-Medien-Konzern wird damit einen eigenen Bundesligakanal mit allen Live-Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga produzieren. Die Münchner AG hat für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2012/2013 diese Rechte von der Telekom sublizenziert bekommen.
"Der Constantin Medien-Konzern wird einen Bundesligakanal zur Ausstrahlung aller 612 Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga veranstalten und im Rahmen eines Einspeisevertrages als eigenständiges Live-Programm über Entertain, das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom, sowie über weitere mobile Plattformen verbreiten", heißt es in der Mitteilung der AG. Dafür wird eine eigene Tochter gegründet. Diese wird auch die produktionstechnischen Dienstleistungen für die so genannten nonlinearen Verwertungsrechte erbringen, das heißt zeitversetzte Abrufdienste im Bereich IPTV und Mobile.
Im Pitch um die Rechte und Produktion unterlegen sind damit die finalen Mitbewerber Premiere und Spiegel TV. Die Zahl der Interessenten war aber noch größer: "Nach einem intensiven Entscheidungsprozess" habe die Deutsche Telekom unter sieben Bewerbern die Constantin Medien AG ausgewählt, so Christian P. Illek, Bereichsvorstand Marketing für das Angebot T-Home. Damit erhalte die Bundesligaberichterstattung künftig "völlig neue Akzente". Constantin Medien legt sich für das neue Angebot ins Zeug: "Wir führen derzeit Gespräche mit prominenten Moderatoren, unter anderem mit Johannes B. Kerner", berichtet Rainer Hüther, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien, in Berlin. Kerner macht gerade mit seinem Wechsel vom ZDF zu Sat.1 von sich Reden.
Einen trifft es hart: Bisher hat Premiere für viel Geld sein Angebot an die Telekom weitergereicht, zwischen den beiden Produkten war kein Unterschied zu erkennen. Um sich noch deutlicher zu differenzieren, erwarten Kenner, dass die Telekom die Spiele hochauflösend in HDTV anbieten wird. Premiere zeigt bislang in HD nur eine Partie pro Spieltag.
Für Hartmut Zastrow, Vorstandschef der Kölner Beratung Sport + Markt, "ist das ein eindeutiges Signal, dass die Telekom in Konkurrenz zu Premiere tritt". Am Ende könnten sich die Konsumenten freuen, meint der Sportexperte. Einen Preiskampf zwischen den beiden Abo-TV-Anbietern schließt er nicht aus. Die Telekom muss aufholen; sie hat derzeit rund 600.000 Kunden, die via Internet fernsehen. Wie viele davon das kostenpflichtige Abo-Angebot von "Entertain" nutzen, in dem auch die Bundesliga läuft, wird nicht kommuniziert.
Constantin Medien mit seinem Gesellschafter Leo Kirch, der neuerdings knapp 26 Prozent der Stimmrechte auf sich vereint, hat damit einen Coup gelandet und sein Sportsegment aufgewertet. Davon profitieren könnte indirekt die Sendertochter DSF und die Online-Plattform Sport 1, die mit dem neuen Partner Telekom einen großen Werbekunden bekommen dürften, sowie der Dienstleister Plazamedia, der die IP-TV-Produktion übernehmen wird.
Kirch war 2008 mit seinem Plan gescheitert, über seine Agentur Sirius und eine gemeinsame Produktionsfirma mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein Liga-Angebot auf die Beine zu stellen. Geplant war neben einem kompletten Sender ein Baukastensystem für Pay-TV-Abnehmer. Das Kartellamt vereitelte die Pläne mit seinem Veto, weil Kirch die Free-TV-Berichterstattung auf nach 22 Uhr festlegen wollte. Gegen das Bonner Veto läuft eine Klage der DFL.


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