Terstiege und Lombardo bringen Design-Magazin "GRID" an den Start
Angriff auf "form": Ex-Chefredakteur Gerrit Terstiege arbeitet an einem Konkurrenztitel, der "das führende Fachmagazin im Design-Sektor" werden soll. Für die Optik sorgt Kreativstar Mario Lombardo.
Konkurrenz für die "form": Das traditionsreiche Zentralorgan der Designer-Szene bekommt es ab Oktober mit einem neuen Wettbewerber zu tun. Der Münchner Detail-Verlag launcht "GRID -Zeitschrift für Gestaltung". Das neue Magazin erscheint ebenso wie "form" zweimonatlich und nach deren Vorbild auch zweisprachig auf Deutsch und auf Englisch. Chefredakteur ist der frühere "form"-Macher Gerrit Terstiege, für die Gestaltung zeichnet Top-Designer Mario Lombardo verantwortlich. Der gebürtige Argentinier war u.a. Art Director von "Spex" und "Liebling" und wurde bei den Lead-Awards 2009 als "Visual Leader of the Year" ausgezeichnet.
Der Anspruch an den neuen Titel ist hoch: "GRID" soll laut Verlagschef André Weijde "das führende Fachmagazin im Design-Sektor werden". Weijde leitet die Münchner Fachinformationsgruppe EPPG, zu der auch der Detail-Verlag gehört. Der Name "GRID" steht für die beiden wichtigsten Design-Disziplinen Grafik und Industriedesign. Zugleich soll er an den englischen Begriff für Raster erinnern und die Vernetzung von Design mit anderen kreativen Disziplinen symbolisieren.
"GRID"-Chef Terstiege stand bis vor wenigen Monaten an der Spitze der "form". Der Journalist und diplomierte Industriedesigner hatte rund 15 Jahre für die Traditionsmarke gearbeitet. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten des damaligen "form"-Verlegers übernahm der Frankfurter Investor Peter Wesner den Titel und holte ihn von Basel zurück an den Main, wo "form" bereits in den 90er Jahren ansässig war. Chefredakteur Terstiege wurde durch Stephan Ott ersetzt, bis dahin Kommunikationschef des Rates für Formgebung. Die erste Ausgabe der neuen "form"-Redaktion ist am 20. August erschienen.