Im Geschäftsbericht von Tesla steht nun, dass das Projekt auf Kurs sei, im späten Jahresverlauf 2021 mit Produktion und Auslieferungen zu beginnen. Das deutet auf Verzögerungen hin, bislang hatte es aus Branchenkreise stets geheißen, dass die Bänder bereits Mitte des Jahres anlaufen sollen. Ein Sprecher von Tesla in Deutschland hatte bis zuletzt betont, dass der ursprüngliche Zeitplan weiterhin stehe.

Fahrassistenzsystem "Autopilot" erneut in der Kritik

Nach einem tödlichen Unfall in Texas geriet zudem Teslas Fahrassistenzsystem mit dem umstrittenen Namen "Autopilot" wieder mal in die Schlagzeilen. Die genaueren Umstände werden derzeit noch ermittelt, doch nach Angaben der örtlichen Polizei dürfte der Fahrersitz leer gewesen sein, als zwei Männer mit einem Tesla gegen einen Baum prallten und dabei ums Leben kamen. Musk hatte umgehend verkündet, dass der "Autopilot" nach bisher verfügbaren Daten nicht aktiviert gewesen sei. Bei einer Konferenzschalte mit Investoren und Analysten wurde dies nach der Bilanzvorlage noch einmal bekräftigt.

Tesla-Manager Lars Moravy erklärte, dass das Lenkrad «deformiert» gewesen sei, was drauf hinweise, dass doch jemand am Steuer gewesen sei. Berichte, wonach das Fahrassistenzsystem angeschaltet gewesen sei, seien «vollkommen falsch», sagte Musk. Die verantwortlichen Journalisten sollten sich schämen. Tesla steht wegen der Bezeichnung "Autopilot" schon lange unter Druck. Kritiker finden, dass der Name eine Übertreibung ist, die zu fahrlässiger Nutzung einladen könnte. Die nächste Evolutionsstufe des Programms nennt Tesla sogar «Full Self-Driving» (komplett selbstfahrend) - obwohl es nach gängigen Kriterien weiter lediglich ein Assistenzsystem bleibt.