Art Director Digital (m/w/d)

Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Twitter-Geldverdienen und mit dem Führerschein auf dem iPhone.
Foto: Twitter
3, 2, 1, deins! Twitter hat gleich drei neue Funktionen auf einmal gestartet. Frisch im Angebot sind Super Follows, Ticketed Spaces und ein neuer Sicherheitsmodus. Das steckt dahinter:
Papiere müssen in Zukunft keine Papiere mehr sein. Nachdem Apple schon seit Längerem angestrebt hatte, auch persönliche Dokumente in seiner Brieftaschen-App "Wallet" auf iPhone und Watch zu speichern, gibt es dazu nun erste Erfolgsmeldungen. Arizona und Georgia sind die ersten US-Bundesstaaten, die es ermöglichen, mit dem anstehenden iOS 15 das Personalausweis-Pendant "State ID" und den Führerschein digital und rechtsverbindlich in der Wallet-App zu speichern. Connecticut, Iowa, Kentucky, Maryland, Oklahoma und Utah sollen laut Pressemitteilung folgen. Einen genauen Zeitplan hat Apple noch nicht bekanntgegeben. Nach dem Start von iOS 15 Ende September sollte die Einführung der neuen Wallet-Funktionen aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Laut der US-Behörde für Transportsicherheit sollen die Wallet-Dokumente auch an Flughäfen für die Personenkontrolle anerkannt werden. Die Übertragung von State ID und Führerschein in das Apple-System soll im ersten Schritt ähnlich funktionieren wie aktuell beim Hinzufügen einer neuen Kreditkarte. Nutzer müssen ihre Dokumente scannen. Sie müssen zusätzlich aber auch ein Selfie aufnehmen, dessen biometrische Daten der betreffende Staat dann abgleicht und zur Identifizierung verwendet. Wer sich per Wallet ausweist, muss sein iPhone oder seine Watch bei Kontrollen nicht aushändigen. Kommunikation und Kontrolle laufen laut Apple drahtlos über eine verschlüsselte Verbindung zum jeweiligen Lesegerät. Datenschützer warnen vor der Benachteiligung von US-Bürgern, die nicht über die neueste Smartphone-Technik verfügen – zum Beispiel mit längeren Schlangen beim Check-in am Flughafen.
Am Ende war alles nur ein Sturm im Wasserglas – oder sogar nur ein Stürmchen im Gläschen. Nach monatelanger Aufregung um seine geänderten Nutzungsbedingungen gibt WhatsApp nun klein bei, und macht die Zustimmung zu seinen neuen Regeln optional bzw. freiwillig. Wie WABetainfo und Futurezone berichten, können WhatsApp-Nutzer laut der neuesten Nutzungsbedingungen weiterhin uneingeschränkt mit Freunden und Familie chatten, auch wenn sie den umstrittenen Änderungen nicht zustimmen. Ein Ausschluss von der Nutzung des Messengers oder deutliche Einschränkungen der Funktionen, wie sie monatelang im Raum standen, sind kein Thema mehr.
Nachdem sich die neuen Regelungen bekanntlich vor allem um die Kommunikation der Nutzer mit geschäftlichen Konten und Anbietern drehen, gibt es in diesem Bereich die einzigen Einschränkungen für hartnäckige AGB-Verweigerer: Sie können unter Umständen auf WhatsApp nicht mit Unternehmens-Accounts kommunizieren. Damit dürften die meisten Nutzer aber bestens leben können. Auch die Massenflucht zu Threema oder Signal, von der im Frühjahr die Rede war, ist kein Thema mehr. Laut Konzernmutter Facebook ist die Zahl der aktiven WhatsApp-Nutzer im letzten Quartal sogar gestiegen – allen Diskussionen über den Neugier-Messenger zum Trotz.
Signify, der niederländische Anbieter der Smartbeleuchtung Philips Hue, hat zahlreiche Neuheiten vorgestellt. Frisch im Angebot sind ab Mitte September unter anderem vier neue Gradient-Produkte. Das sind Leuchten und Lichtstreifen, die statt nur einer einzigen Farbe fließende Farbverläufe darstellen können – was zu noch abwechslungsreicheren Lichtstimmungen führen soll. Dazu gehört die TV-Beleuchtung "Philips Hue Play Gradient Light Tube", die die aktuellen Farben des Fernsehbilds erfasst und als Leuchteffekt an die Wand wirft. Der Eindruck ist mit den "Ambilight"-Fernsehern von Philips vergleichbar, funktioniert aber mit jedem beliebigen TV-Gerät. Die Einrichtung ist laut Signify deutlich einfacher als bei den bisherigen Lösungen – und auf jeden Fall unkomplizierter als der Schwurbelname "Philips Hue Play Gradient Light Tube".
Das Fernsehlicht gibt es in zwei Größen für 180 bzw. 200 Euro. Zu den Neuheiten gehört auch der Einbauspot "Xamento" für 75 Euro – die erste Leuchte, mit der sich Millionen von Lichtfarben im Badezimmer einsetzen lassen. Für seine neuen LED-Energiesparlampen, die den seit 1. September geltenden EU-Bestimmungen entsprechen, gibt Signify eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden an. Das entspricht bei drei Stunden täglicher Brenndauer einer Betriebszeit von annähernd 50 Jahren. Eine echte Langzeitinvestition also. Musikfans können ihre Lampen jetzt in der Hue-App mit Spotify verbinden. Farbige Leuchten tanzen in der Wohnzimmer-Disco dann live im Takt der Spotify-Songs. Im Gegensatz zu ähnlichen Lichtlösungen, die der Musik per Mikrofon "zuhören" und dann darauf reagieren, greift die Hue-App tatsächlich auf die Metadaten von Spotify zurück – was noch dynamischere und spannendere Leuchteffekte ermöglichen soll. Dazu gibt es im "Entdecken/Was gibt es Neues?"-Bereich der Hue-App jetzt einen Early-Access-Zugang. Ab Oktober wird das Spotify-Licht allgemein verfügbar.
Gut drei Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September steht der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ab heute in einer aktualisierten Version mit den Wahlprogrammen der Parteien zur Verfügung. Damit bietet er eine fundierte Orientierungshilfe, an denen sich die Wählerinnen und Wähler orientieren können. Das Wahl-2021-Update geht im Laufe des Tages mit der Online-Version im Browser sowie in den Apps für iOS und Android an den Start. Die Parteiprogramme zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin und zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, die am gleichen Tag stattfinden, stehen schon seit einigen Tagen im Wahl-O-Mat bereit.
Die Funktionsweise des seit 2002 bewährten Tools bleibt unverändert: Basierend auf ihren Standpunkten rund um Thesen zur aktuellen Politik erfahren Nutzer, welche Parteien am ehesten zu ihnen passen könnten. Außerdem bietet der Wahl-O-Mat Hintergrundinfos zur Wahl und den Parteiprogrammen. Auch wenn sich das Angebot vorwiegend an junge Wähler richtet, wird es erfahrungsgemäß von allen Altersklassen wahrgenommen. Laut bpb wurde der Wahl-O-Mat bis März 2021 über 85 Millionen Mal genutzt.