
Taxi-Dienst:
Uber stellt sein Frankreich-Geschäft nach Protesten ein
Nach den gewalttätigen Protesten gegen seine Fahrer zieht Uber jetzt die Reißleine: Das Unternehmen setzt in Frankreich seinen Deinst UberPop aus. Die Entwicklungen könnten für das Start-up auch in Deutschland Folgen haben.
Uber zieht in Frankreich die Reißleine: Zunächst hatten die Behörden zwei Spitzenmanager des Unternehmens wegen des Verdachts auf illegale Beschäftigung in Gewahrsam genommen. Die massiven Taxi-Proteste nehmen dem Start-up nun anscheinend völlig den Wind aus den Segeln. Der umstrittene Dienst UberPop werde ausgesetzt, teilt Uber diesen Freitag mit.
Den Ausstieg begründet Frankreich-Chef Thibaud Simphal in einem Interview der Zeitung "Le Monde" in erster Linie mit der Sicherheit der Uber-Fahrer. "Sie waren in den letzten Tagen Opfer von Gewalttaten", sagt er. Das Unternehmen wolle eine Entscheidung des Verfassungsgerichts zu dem Dienst abwarten.
Für den deutschen Markt könnten die Entwicklungen in Frankreich durchaus Signalwirkung haben: Letztes Jahr stoppten Gerichte den Fahrdienst bundesweit. Um im Raum Frankfurt und München trotzdem auf den Straßen präsent zu bleiben, passte das Startup deshalb sein Angebot auf das Preisniveau von Mitfahrzentralen an. Laut "Wirtschaftswoche" macht dem Unternehmen in Deutschland aber gerade der Fahrermangel zu schaffen. Die Proteste in Frankreich dürften die Rekrutierungsversuche nun noch schwieriger gestalten. (dpa/sb)