
VDZ-Mitglieder rechnen mit Umsatzplus dank Internet
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erwartet für 2007 steigende Umsätze in der Branche. Laut der VDZ-Herbstumfrage kletterte der Gesamtumsatz 2006 leicht um 1,9 Prozent.
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erwartet für 2007 steigende Umsätze in der Branche. Laut VDZ-Herbstumfrage unter den Publikums- und Fachzeitschriften sowie der konfessionellen Presse kletterte der Gesamtumsatz 2006 leicht um 1,9 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten sei mit rund 36.000 stabil geblieben. "Damit liegen wir auf der Flughöhe, die wir im vergangenen Jahr prognostiziert hatten", sagte VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner in Berlin. Für 2007 wird mit einem stabilen Ergebnis und "kräftigen Wachstumsimpulsen" aus dem Online-Werbemarkt gerechnet.
Trotz der "schwierigen Rahmenbedingungen" rechneten 46 Prozent der Verlage damit, 2007 über dem Ertragsniveau von 2006 zu liegen. Der gesamtwirtschaftliche Aufschwung gehe aber immer noch an den privaten Haushalten vorbei. Kräftig steigende Ausgaben für Wohnung, Miete und Energie gingen auch zu Lasten des Bereichs Freizeit, Unterhaltung und Kultur und damit auch der Zeitschriftenbranche, wie aus der VDZ-Mitteilung hervorgeht.
Die Investitionen in das Geschäft mit dem Internet und der mobilen Kommunikation beginnen unterdessen, sich für die Verleger auszuzahlen: So erwarten 57 Prozent für den Online-Bereich, dass ihre Umsätze kommendes Jahr über denen von 2007 liegen werden. Bis 2010 rechnen alle Verlage im Online-Geschäft mit deutlichen Wachstumsimpulsen und einer Steigerung des Umsatzanteils von 4,6 (2006) auf 12,8 Prozent.
Auch im klassischen Geschäft sind die Erwartungen optimistisch: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen geht davon aus, dass 2008 die Anzeigenerlöse gleich oder über dem Niveau von 2007 rangieren werden. Lediglich 13 Prozent der Verlage schätzen den Erlös schlechter ein. Beim Vertrieb schätzen 39 Prozent das Geschäft 2008 besser ein als im Vorjahr.
Der Verband vertritt insgesamt 400 Verlage mit 3.000 Zeitschriften und damit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent des deutschen Zeitschriftenmarktes. Politisch setzt er sich unter anderem gegen einen höheren Mehrwertsteuersatz für Zeitungen und Zeitschriften ein. "Richtig wäre stattdessen, zur Sicherung der Pressefreiheit und -vielfalt den Mehrwertsteuersatz wie in Großbritannien auf Null zu reduzieren", erklärte Fürstner.