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VDZ-Zeitschriftentage: Nur nicht schwarzmalen

Die Branche spricht sich Mut zu: Auf den VDZ-Zeitschriftentagen in Berlin hat Verbandspräsident Hubert Burda vor Schwarzmalerei gewarnt. W&V-Redaktuerin Judith Pfannenmülller berichtet.

Text: W&V Redaktion

17. November 2008

Die Anmoderation von Capital-Chefredakteur Klaus Schweinsberg, in den Printbranche gebe es derzeit "weder Geld, noch Mut, noch Hoffnung", wollte auf der VDZ-Jahrestagung keiner der späteren Redner unkommentiert stehen lassen. Gerade angesichts anstehender Blessuren und Porfoliobereinigungen in den Verlagshäusern hieße das Motto "Zukunft schaffen", beziehungsweise "Zukunft wiederherstellen", sagte VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner in Berlin.
Hubert Burda erinnerte gar an die Praxis seines Vaters, zu singen, wenn es schlimm wird. Der VDZ-Präsident wandelte das alte Wanderer- Liedgut von den Bergkameraden leicht ab: "Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen... in unseren Augen da glimmt ein Feuer, das wird nimmermehr vergehen, Bergkameraden sind wir , juchee." Zeitschriften seien auch in Zukunft ein "Grundnahrungsmittel", beruhigte Burda, der mahnte angesichts weiterer Gefahren wie der geplanten Einschränkungen im Direktmarketing, wachsam zu bleiben.
Gastredner Guido Westerwelle wetterte, wie man es von ihm auf solchen Veranstaltungen erwartetet, gegen allerlei Einschränkungen, etwa bei den Werbeverboten, und brachte seinen Glauben an das für ihn unvergängliche "sinnliche Vergnügungen" von Printprodukten vor.
Doch Glauben allein hilft nicht, wo es gerade die Rezession und Strukturwandel toben. So warnte Alexander Mogg, es werde überall dort schwierig, wo der Wettbewerb sehr stark über den Preis geführt werde, wie im Boulevardsegment oder bei Frauentiteln. Der Group Head Medien bei der Unternehmensberatung Roland Berger rät den Verlegern "in schwierigen Zeiten den verlegerischen Anspruch beizubehalten, dabei aber zielgruppenorientierter zu denken als in der Vergangenheit und als emotionale Marke dem Leser zum Beispiel über Events mehr Erlebnisse zu bieten. Nur als Premiumprodukt könne Print auch in Zukunft am Werbemarkt durchsetzen, höhere Preise zu verlangen und seine Vorteil gegenüber weniger wertvollen Online-Werbekontakten auszuspielen.
Dennoch müsse man die Digitalisierung vorantreiben, sagt Springer Vorstand Andreas Wiele. "Man kann ja nicht sagen 'ich lass das sein', nur weil ein Leser im Internet weniger wert ist." Neben der Digitalisierung beschäftigte die Podiumsteilnehmer aber vor allem die bevorstehenden Restrukturierungen und Kostensenkungspotenziale.
Bauer-Geschäftsführer Andreas Schoo sieht sich intern bereits als Kostenführer unter den Verlagen und will lieber die Grossostrukturen auf den Prüfstand stellen: "Wir haben ein System, das in die Tage gekommen ist, das muss deutlich dynamischer werden", moniert Schoo. Einig waren sich die Verleger in ihrer Abscheu gegenüber marktverstopfenden Billigtiteln. "Solche Garagentitel schaden den großen Verlagen. Das müssen wir abstellen", fordert etwa Springer-Vorstand Andreas Wiele.
Die "Kostenführerschaft" will G+J-Zeitschriftenvorstand Bernd Buchholz dem Bauer-Verlag nicht abjagen. Doch edie Krise zwingt auch G+J zum Sparen. Wenn man die Kernkompetenz der Journalisten halten wolle, müsse man dann eben "drumherum etwas wegnehmen, um zukunftsfähig zu sein". Da müsse man als Kommandant auf der Brücke manchmal etwas lauter pfeifen, um das klarzumachen", kontert Buchholz Vorwürfe über seine Form der "Kamikaze-Kommunikation".
Trotz der Herausforderungen der Digitalisierung fällt auf, dass die Verlage insgesamt anfangen, sich wieder der Werte ihres Kerngeschäfts zu besinnen. "Bei allem Strukturwandel müssen wir die Faszination unseres Hauptmediums Print transportieren", fordert Buchholz. "Wenn wir nicht mehr daran glauben, würde uns das vor die Füße kübeln."


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