"Die bisherigen jährlichen Zuwendungen von rund 100 Millionen Euro werden runtergefahren", schreibt der "Kicker" über die nie kommentierte VW-Zahlung an die Fußball GmbH. Die Folge: "Die Zeit der großen Stars in der Arbeiterstadt wäre dann vorbei." Die "Wolfsburger Allgemeine" schreibt von "bis zu 40 Prozent" Einsparungen. Die "Bild" fragte: "Muss Allofs 30 Millionen sparen?" Eine Antwort darauf gab es am Mittwoch nicht.

Einsparmöglichkeiten gäbe es natürlich, vor allem bei den Topverdienern wie Nationalspieler Julian Draxler. "Es gibt keine Veranlassung, darüber zu reden", sagte Manager Klaus Allofs der Deutschen Presse-Agentur zur Frage nach einem möglichen Wintertransfer. Der Mittelfeldspieler hatte im Sommer mit einem Interview versucht, einen vorzeitigen Wechsel zu forcieren. "Ich bin mir sicher, es wird solche Aussagen von Julian Draxler nicht noch einmal geben", bekräftigte Allofs.

Mit Draxlers Verkauf - wann auch immer - ließe sich Geld machen. Im Vorjahr kassierte der VfL kräftig durch Spielerverkäufe (De Bruyne, Perisic) und durch die Champions League, dem erklärten Ziel von VfL-Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz. Die Transferbilanz in diesem Sommer war ausgeglichen. Geld aus einem internationalen Wettbewerb fehlt aber - im kommenden Jahr wohl auch.

Dass vor allem bei der Marke VW gespart werden muss, zeigt das Beispiel Eishockey. "Volkswagen Pkw beendet zum Saisonende sein Sponsoring bei den Grizzlys Wolfsburg", heißt es in einer Mitteilung: "Hintergrund ist, dass die Automarke angesichts der großen Herausforderungen, vor denen sie aktuell steht, ihr Engagement im Sport weiter strafft."

Glück für das Eishockey-Team: Der Gesamtkonzern übernimmt statt der Marke das Sponsoring, weil die Grizzlys einen "wesentlichen Beitrag zur Attraktivität der Stadt Wolfsburg und somit des Standorts der Volkswagen AG leisten". Das könnte im komplizierten Konstrukt des Automobil-Unternehmens auch für die Fußball-GmbH gelten. Sie ist die Tochter des Konzerns und nicht der Marke VW. (dpa)


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