
US-Zeitschriftenmarkt:
Verkauf von Time ist offiziell abgeschlossen
Marc und Lynne Benioff sind jetzt neue Eigner des Nachrichtenmagazins. Auch der Verkauf von Fortune, Money und Sports Illustrated soll noch bis Ende 2018 erfolgen.
Der Verkauf des Magazins Time an den Salesforce-Gründer, -Chairman und –Co-CEO Marc Benioff und seine Frau, der Marketingberaterin Lynne Benioff, ist jetzt offiziell abgeschlossen. Der Deal hat ein Volumen von 190 Millionen Dollar.
Der US-Medienkonzern Meredith mit Hauptsitz in Des Moins/Iowa war im Januar dieses Jahres durch die Übernahme der Time Inc. in den Besitz des Nachrichtenmagazins gelangt. Allerdings hatte der Verlag frühzeitig erklärt, Time wie auch die Time-Inc.-Magazine Fortune, Money und Sports Illustrated wieder abstoßen zu wollen, da diese Titel nicht zum vorwiegend auf Lifestyle-Titel ausgerichteten Zeitschriften-Portfolio des Verlags passten.
Meredith gibt Zeitschriften wie Better Homes and Gardens, People, Entertainment Weekly und Instyle heraus. Außerdem betreibt der Konzern 15 TV- und mehrere Radiostationen.
Private Investition
Bereits Mitte September war der Verkauf von Time an die Benioffs bekannt geworden. Marc Benioff hatte dabei betont, dass es sich um eine persönliche Investition handle und in keinem Zusammenhang mit seiner Position beim Cloud-Computing-Unternehmen Salesforce stehe. Das Vermögen der Benioffs wird auf 6,5 Milliarden Dollar geschätzt.
Auf die journalistische Ausrichtung des Nachrichtenmagazins wollen die Benioffs laut eigener Aussage keinen Einfluss nehmen, auch wollen sie sich aus dem Tagesgeschäft heraushalten.
Die Beziehung mit dem Meredith-Verlag wird dagegen in den nächsten Jahren eng bleiben. So übernimmt Meredith aufgrund eines mehrjährigen Dienstleistungsvertrags das Marketing, den Papiereinkauf und den Druck des Nachrichtenmagazins. Bis auf Weiteres arbeitet die Time-Redaktion auch in den Meredith-Büros im Süden Manhattans.
Zum Stand der Verkaufsgespräche von Fortune, Money und Sports Illustrated macht Meredith keine Angaben. Hierzu heißt es lediglich, dass der Verlag die Veräußerung der drei Titel bis Ende 2018 abschließen wolle.