
Kompletter Relaunch:
Vice erneuert alle Digitalmarken und schafft neue Werbeformen
Die junge Medienmarke Vice will deutsche Nutzer besser mobil erreichen. Alle 10 Websites werden daher relauncht, Werbeformen angepasst.

Foto: Vice/Grey Hutton
Alle deutschen Vice-Plattformen werden in den kommenden 8 Wochen erneuert. Der umfassende Relaunch betrifft nach Angaben der jungen Medienmarke 10 Websites. Das Hauptportal Vice.com und der Musikkanal Noisey.com sind bereits aufgefrischt im Netz, die Wissenschafts- und Technologieplattform Motherboard.tv folgt jetzt.
Die vorwiegend mobile junge Zielgruppe soll mit dem Umbau der Vice-Digitalmarken besser erreicht werden. In Konzernsprech heißt es, der Relaunch beinhalte "eine neue, auf Mobil optimierte User Experience, ein neues Design sowie neue Funktionalitäten". Vor allem auf die optimierte Darstellung von Video-Inhalten auf mobilen Endgeräten hat Vice bei der Runderneuerung Wert gelegt. Hier ein Blick aufs neue Angebot:
Vice-Deutschland-Geschäftsführer Benjamin Ruth sagt über den Relaunch:
"Als Anbieter von Premium-Inhalten müssen wir fortlaufend in eine optimale User Experience und in Technologie investieren. Unser Publikum soll auf jeder unserer Plattformen unsere Inhalte in Video, Foto und Text in der bestmöglichen Darstellung erleben."
Werberelaunch für mehr Ad Viewability
Wichtiger Aspekt für die Werbeklientel von Vice: Das Reklameangebot im jungen digitalen Umfeld zieht mit. Neben neuen Targeting-Möglichkeiten wurden Vice zufolge 12 neue Ad-Produkte in die Vermarktung aufgenommen. Darunter sind Native Video Ads, dynamische Live-Content-Feeds, 360-Grad-Videos in Responsive Display-Ads und diverse speziell für mobile Geräte entwickelte Werbeformate, die alle von Vice entwickelt worden sind.
Alle digitalen Marken müssten "immer dem höchsten Standard entsprechen, inhaltlich, gestalterisch und technologisch", meint Ruth und fügt hinzu: "Gleiches gilt auch für unsere Vermarktung, welche Premium-Lösungen umsetzt, die unser Publikum positiv wahrnimmt."
Das scheint gelungen zu sein, glaubt man diesen Auswertungen: So konnte Vice nach eigenen Angaben die Ad Viewability auf 63 Prozent (Quelle: Moat) steigern. Das Ziel sind nun – auch mit der Hinzunahme neuer Werbeformen - deutlich überdurchschnittliche 75 Prozent. Der deutsche Branchenschnitt liegt bei 58 Prozent (Quelle: Meetrics, Viewability Benchmarks, Deutschland Q4/2016).
SZ.de liefert Inhalte für Motherboard.tv
Übrigens: Im Zuge des Relaunches ging der Vice-Kanal Motherboard.tv zum zweiten Mal eine Recherchekooperation mit den Münchner Kollegen von SZ.de ein. Die Journalisten Max Hoppenstedt, Simon Hurtz und Daniel Mützel beleuchten dabei in einer Reihe von Text- und Videobeiträgen, wie der rechtsextreme Online-Shop "Migrantenschreck" funktioniert und bringen erstmals einen Kunden vor die Kamera. "Migrantenschreck" verkauft Schusswaffen gegen "Asylforderer" – und hunderte Deutsche decken sich damit ein.