Zurück zu den Markenwelten: Mackevision hat 2014 einen Emmy gewonnen – für die Arbeit an Szenen für die HBO-Serie "Game of Thrones", deren aktuelle Staffel aktuell auf dem Sender Sky zu sehen ist. Obwohl das hier gezeigte Material schon drei Jahre alt ist, lohnt es sich, den Film anzuschauen, der die Arbeit von Mackevision an den Szenen zeigt:

Denn hier sieht man, wie CGI nicht einfach nur Hintergründe liefert, sondern ganze Welten entstehen lässt. "Wir denken in virtuellen Plattformen und wie man Produkte dort inszenieren kann", sagt Jörn Hüggelmeier, Vice President Sales Europe. Schließlich geht es auch um die vermeintlichen Details. Mackevision übernimmt zum Beispiel auch das sogenannte Soft-Part-Modelling. Denn allein mit den Produktdaten, die vom jeweiligen Hersteller kommen, kann man noch keine Stoffoberflächen und Texturen erschaffen – "alles das, was ein Produkt und seine Welt lebendig macht", sagt Hüggelmeier.

Jörn Hüggelmeier, VP Sales Europe bei Mackevision

Jörn Hüggelmeier, VP Sales Europe bei Mackevision

Immer häufiger arbeitet Mackevision an interaktivem Content, sprich AR- und VR-Erlebniswelten. Hier, so Hüggelmeier, gelten ganz andere Anforderungen bei der Kernfrage "Wie erzähle ich eine Geschichte?". In virtuellen Welten muss man den Betrachter ganz anders führen als in herkömmlichen Filmen. Entscheidend sei entweder der Impact für die Marke oder der Spaßfaktor, so Hüggelmeier.

Oft arbeitet Mackevision mit den jeweiligen Kreativagenturen der Hersteller zusammen, wie zum Beispiel Antoni im Fall von Mercedes-Benz. Klar: Denn die Experten für virtuelle Welten arbeiten an der Schnittstelle zwischen Kreation und Technik. "Agenturen wünschen sich auch kreative Vorschläge und jemanden, der das Machbare bewertet", sagt Hüggelmeier.

Schließlich sind die von Mackevision erschaffenen künstlichen Szenerien nicht nur im Internet zu sehen, sondern auch auf Videowänden in Showrooms und auf Messen. Dort ergänzen sie die reale Produktinszenierung, der natürlich räumliche und budgetär enge Grenzen gesetzt sind.

Ob das klassische Format der Messe überhaupt überleben kann und welche Veränderungen dafür notwendig sind, lesen Sie in der aktuellen W&V 36/2017.


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.