
Studie:
Vom Riesen-Prügel zum ständigen Begleiter: 30 Jahre Handy
Es wog fast ein Kilo, war 25 Zentimeter groß und der Akku reichte gerade mal eine halbe Stunde: Das erste Handy der Welt. Heute nehmen neun Prozent der Deutschen das Handy mit auf's Klo. Zum 30. Geburtstag des Handys spendiert Ipsos weitere mitunter uncharmante Fakten.
Es wog fast ein Kilo, war schon ohne Antenne 25 Zentimeter groß und der Akku reichte gerade mal für ein halbstündiges Telefonat: Das erste Handy der Welt, das in den Verkauf kam, ist aus heutiger Smartphone-Perspektive ein altertümliches Museumsstück. Am 21. September 1983, als Motorola die Zulassung für DynaTAC 8000x bekam, war es ein Meilenstein. Zu kaufen gab es das Mobiltelefon für 3.995 Dollar erst im Jahr darauf, trotzdem wird der 30. Geburtstag des Handys schon jetzt gefeiert.
Das Marktforschungsinstitut Ipsos würdigt den inzwischen unverzichtbaren Begleiter mit einer internationalen Studie und spendiert mitunter ziemlich uncharmante Fakten. Ein Viertel der Deutschen benutzen demnach ihr Handy auch dann, wenn sie mit Freunden sprechen. Bei den unter-34-Jährigen ist es sogar ein Drittel.
Besonders beliebt ist die Handynutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln: 36 Prozent der Deutschen greifen hier zum Handy. In der Schule, an der Uni oder in der Arbeit sind es 30 Prozent. Selbst im Straßenverkehr, nämlich beim Autofahren oder auf dem Fahrrad, kann jeder Fünfte die Finger nicht davon lassen. Interessanterweise sind es nicht die ganz Jungen, die sich hier besonders häufig ablenken lassen, sondern die Deutschen zwischen 35-54 Jahren mit 26 Prozent. Ins Bett nehmen 15 Prozent das Handy mit und auf die Toilette immerhin noch neun Prozent.
Die ständige Erreichbarkeit ist nur für 27 Prozent der Deutschen ein Störfaktor. Bei den 35-54-Jährigen sind es mit 34 Prozent etwas mehr, die das kritisch sehen, während nur 20 Prozent der unter 25-Jährigen die ständige Erreichbarkeit problematisch finden. 22 Prozent der Deutschen unter 34 Jahre fühlen sich sogar unvollständig ohne ihr Handy.