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Von 60 auf 120 Euro: Olymp probiert, wie viel ein Hemd kosten darf
Der Schauspieler Gerard Butler trägt ein neues Olymp-Hemd. Das ist fast doppelt so teuer wie bisher. Das hat seine Gründe.

Foto: Greg Williams im Olymp
Der Hemdenhersteller Olymp Bezner aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen nennt es "gehobenes Premiumsegment": Ein Hemd, das zwischen 90 und 120 Euro kostet. Zum Vergleich: Das bisherige Top-Produkt des Hauses liegt um die 50 bis 60 Euro. "Olymp Signature" heißt das edle Kleidungsstück.
Der Unterschied zu seinen Brüdern: Es ist aus Vollzwirngewebe gefertigt und mit feinsten Handkappnähten versehen. Seine Knöpfe sind aus echtem Perlmutt. Sie werden per Hahnentrittstich auf Stiel angenäht und umwickelt. Jede einzelne Größe wird gesondert geschnitten. Dadurch soll es sich wie maßgeschneidert tragen. Ein spezielles Schneiderverfahren sorgt außerdem dafür, dass die Armbanduhr nicht am Ärmel hängenbleibt.
Olymp geht es nicht nur darum, Umsatz und Ertrag allein über dieses Segment zu steigern. "Gleichzeitig erhoffen wir uns eine Aufwertung der Marke Olymp", sagt Mark Bezner, der geschäftsführende Gesellschafter der Olymp Bezner KG. Das soll die Nachfrage "gegenüber allen unseren Produkten" steigern, so Bezner.
Für das neue Edelhemd stellt sich der schottische Schauspieler Gerard Butler der Öffentlichkeit. "Umfängliche Kommunikationsmaßnahmen" seien vorgesehen, verkündet Mark Bezner den Beginn der Markenbotschaftertätigkeit Butlers.
Das 1951 von Eugen Bezner gegründete und in der dritten Generation inhabergeführte Familienunternehmen Olymp Bezner KG hat innerhalb von zehn Jahren seine Jahresumsätze von 83,9 Mio. auf 250,4 Mio. Euro in 2016 gesteigert. Die Exportquote beträgt 34,4 Prozent.