
WAZ-Verlegerin Gisela Holthoff ist tot
Gisela Holthoff, die Tochter des Firmengründers Jacob Funke, ist im Alter von 84 Jahren verstorben.
Gisela Holthoff, die Tochter des Firmengründers Jacob Funke, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ist die WAZ-Verlegerin bereits Ende Juli in Essen gestorben. Ihr Vater Jacob Funke gründete die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" zusammen mit dem Sozialdemokraten Erich Brost. Nach Jacob Funkes Tod wurden dessen Anteile auf seine Töchter Petra Grotkamp, Gisela Holthoff und Renate Schubries zu je einem Drittel aufgeteilt.
In den vergangenen Jahren gab es innerhalb des Funke-Clans immer wieder Machtkämpfe. Die alten Zwistigkeiten zwischen Brosts und Funkes haben sich dagegen eher beruhigt. Wegen Meinungsverschiedenheiten über die Firmenpolitik und die Mehrheitsfindung innerhalb der eigenen Funke-Holding ging Petra Grotkamp mehrfach gerichtlich gegen ihre Schwestern vor. Zuletzt brach der Familienstreit wieder auf, als Holthoffs Adoptivsohn Stefan Holthoff-Pförtner einen Kredit in Höhe von 85 Millionen Euro bei der verstorbenen Mitgesellschafterin Annelise Brost aufnahm. Holthoff-Pförtner finanzierte mit diesem Darlehen die Übernahme von seinem Stiefbruder Frank Holthoff. Als Sicherheit gewährte der Anwalt dem Brost-Lager eine Kaufoption auf die Hälfte seiner Anteile. Der Grotkamp-Stamm sieht dadurch den jahrzehntelang gepflegten Gesellschafter-Dualismus gefährdet und versucht nun, diesen Vertrag juristisch anzufechten. (tn/fm)