Nun steht der Modejournalismus nicht gerade im Ruf, besonders kritisch zu berichten. Zu hoch ist die Abhängigkeit von Werbekunden. So, wie Pontarin und Schygulla in den Youtube-Videos ihre "Lieblingsprodukte" vorstellen, ist das in der Branche gang und gäbe.

"Im Gegensatz zu einer Promotion steht bei unseren Native-Ansätzen ganz klar der redaktionelle Storytelling-Ansatz und nicht das Produkt im Fokus. So werden authentische und für den User unterhaltsame Inhalte geschaffen, die zur Marke 'Instyle' passen", so Langefeld. "Dass das auch im Rahmen einer Werbeform möglich ist, zeigen die guten Klickraten unserer Native-Beiträge, die ähnlich, manchmal sogar besser sind als redaktionelle Beiträge."

Und dennoch muss die Frage erlaubt sein: Darf man eine solche Form der Zusammenarbeit, nur weil sie in den USA schon lange weit verbreitet und gelernt ist, einfach so in Deutschland umsetzen? Reicht es tatsächlich aus, die Kooperation mit dem jeweiligen Partner-Logo und einem "X" zwischen den Absendern "Instyle" und MCM zu kennzeichnen?

Fakt ist: Es handelt sich hier nicht um eine Kooperation zwischen zwei Marken, sondern zwischen einer Marke und einer journalistischen Publikation.

Wagt sich "Instyle" mit "In Her Bag" auf dünnes Eis?


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

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