
Einschaltquoten:
Wahlergebnisse locken mehr Zuschauer als "Tatort"
Und Junge sind doch politisch: Der Sonntagabend gehörte der ARD - nicht zuletzt wegen der Wahlberichterstattung zu drei Landtagswahlen. Die verlängerte "Tagesschau" sahen 9,31 Millionen, den anschließenden Schweiz-"Tatort" 8,78.
Die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" und der Schweizer "Tatort" sind am Sonntagabend beim Publikumsinteresse ganz oben gelandet. Die wegen der drei Landtagswahlen auf 30 Minuten verlängerte Nachrichtensendung verfolgten allein im Ersten zunächst 9,31 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 26,1 Prozent). Den anschließenden ARD-Krimi "Kleine Prinzen" sahen 8,78 Millionen (24,2 Prozent) - ein guter Wert, zumal die "Tatort"-Krimis aus der Schweiz meist etwas unter dem Durchschnitt anderer Filme der Reihe liegen. Bei der werberelvanten Zielgruppe 14-49 allerdings kam "Tagesschau" (23,2 Prozent) vor "Tatort" (20,7 Prozent). Die "Tagesthemen" um 22 Uhr zu den Wahlen erreichten auch noch 5,45 Millionen Zuschauer (17,8 Prozent) - und sogar die jungen Zuschauer blieben dran (14,7 Prozent).
Das ZDF musste sich mit der Produktion "Inga Lindström: Familienbande" mit 5,71 Millionen Zuschauern (15,6 Prozent) zufriedengeben, die werberelvanten lockte das nicht: Von ihnen sahen nur 8,2 Prozent zu. Wer von den 14- bis 49-Jährigen nichts über die Wahlergebnisse wissen wollte, schaltete lieber Vox und "Kitchen Impossible" ein (12,6 Prozent), insgesamt waren 2,16 Millionen Fernsehzuschauer dabei. Damit zieht Vos bei den Werberelvanten glatt an RTL und ProSieben vorbei.
Spielfilme hatten es gegenüber den Wahl- und Kochkrimis schwer: RTL und "96 Hours - Taken 2" sahen 2,25 Millionen (werberelevante: 8,9 Prozent), "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" auf ProSieben sahen 1,73 Zuseher (werberelevante: 8,9 Prozent), RTL II und "Kill the Boss" schalteten lediglich 0,70 Millionen Zuschauer ein. Auch die Serie "Navy CIS" kam nur auf 3,22 Millionen Zuschauer. (sh/dpa)