
Marken zwischen Tradition und Moderne:
Warum Hilcona klarer positioniert ist als Iglo, Pfanni und Co.
Es sind die altbekannten und geliebten Marken unserer Kindheit: Pfanni, Iglo, Uncle Bens und Miracoli. Jetzt versuchen sie, sich mit einem großen Spagat vom angestaubten Image zu befreien. Hilcona hat diese Probleme nicht.

Foto: Hilcona
Der liechtensteinische Nudelproduzent Hilcona ist derzeit einer der hartnäckigsten Konkurrenten der traditionellen Fertig-Food-Anbieter wie Iglo, Miracoli, Uncle Bens oder Pfanni. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen Marktführer beim Thema Frische-Convenience. Also Produkte, die fertig zum Garen im Kühlfach der Supermärkte liegen. Während sich die Marken, die von einer hohen Bekanntheit profitieren, derzeit damit beschäftigen, wie sie den neuen Essgewohnheiten begegnen und sich mit neuen Produkten und einer veränderten Zielgruppenansprache modernisieren können, setzt Hilcona bereits seit geraumer Zeit auf eine frische Optik. Dazu kommt, dass die Liechtensteiner intensiv an neuen Produkten feilen. Neu von Hilcona liegen beispielsweise die vegetarischen Pfannentaler oder die Pasta zum Braten in den Kühltruhen.
Auch die etablierten Marken, die jeder aus seiner Kindheit kennt, die jedoch mit dem Mutti-Image zu kämpfen haben, setzen auf Innovationen. Doch im Gegensatz zu Hilcona müssen sie aufpassen, Mütter und Familien nicht zu sehr zu verprellen. Iglo nahm aus diesem Grund bereits einige zu modern anmutende Produkte wieder vom Markt. Stattdessen hat Iglo den Käpt'n wieder zurück in die Werbeblöcke geholt und bewirbt auch nach vielen Jahren wieder den Rahmspinat mit dem Blubb:
Gerade der Spinat-Spot zeigt das Dilemma: Rahmspinat zu Kartoffeln wie früher oder doch lieber auf der Pasta? Am Ende ist es ein Spagat, den die Marken unserer Kindheit versuchen müssen. Zu viel Moderne macht die Erinnerungen an früher kaputt, zu wenige Innovationen lassen die Marke alt aussehen und mit der Zeit überflüssig werden. Keine einfache Aufgabe für die Markenverantwortlichen.
Lesen Sie mehr dazu in der aktuellen Ausgabe der W&V. Hier geht's zur Einzelheftbestellung.