
Warum Ikea keine Kampagne für seine neue Fernseher-Kombination plant
Die Ankündigung von Ikea, eine Kombination aus Smart-TV und Möbelstück herauszubringen, hat für großes Interesse gesorgt. Eine große Kampagne plant das Unternehmen für Deutschland aber nicht. Der Grund dafür hat mit dem deutschen Baurecht zu tun.
Die Ankündigung von Ikea, eine Kombination aus Smart-TV und Möbelstück herauszubringen, hat für großes Interesse gesorgt. Eine Kampagne für das neue Produkt plant das Unternehmen für Deutschland aber nicht. Der Grund dafür hat mit dem deutschen Baurecht zu tun.
In Deutschland brauchen Verkaufsräume eine baurechtliche Genehmigung für die Produkte, die darin verkauft werden. In den Gebäuden von Media-Markt dürfen keine Matratzen verkauft werden, bei Hornbach keine Unterwäsche und bei Ikea keine Elektronik – abgesehen von der sogenannten Weißware, also den Geschirrspülern und Kühlschränken, die Ikea zusammen mit seinen Küchen verkauft. Nur zwei Ikea-Möbelhäuser in Deutschland haben die baurechtliche Genehmigung, und dürfen Elektronik im Sortiment haben: Berlin Lichtenberg und Berlin Spandau. Nur in diesen beiden Häusern wird es Uppleva, so der Name des neuen Produkts, geben. In Lichtenberg ab Juli und in Spandau ab Oktober. Da Ikea also in Deutschland den TV-Markt nur regional sehr begrenzt angreifen wird, verzichtet das Unternehmen auf eine große Kampagne, anders als in anderen Märkten.
Einen witzigen internationalen Spot für Uppleva (schwedisch für: erleben) gibt es bereits. Momentan lässt Ikea eine deutsche Version des Films erstellen, die hierzulande aber nur online zu sehen sein wird.
Das Konzept der neuen Fernseher-Möbel-Kombination hat einiges für sich: Fernseher, Sideboard und Soundsystem sind so aufeinander abgestimmt, dass keine heraushängenden Kabel die Ästhetik im Wohnzimmer stören. Immerhin wollen nach einer Internetumfrage des Forschungsinstitut YouGov aus Köln 71 Prozent der Befragten in ihrem Wohnzimmer weniger Kabel und 39 Prozent weniger von ihren technischen Geräten sehen.