
Neugründung:
Warum die Brüder Gessulat künftig getrennte Wege gehen
Mit Gessulat + Gessulat macht Stefan Gessulat weiter. Sein Bruder Karsten Gessulat aber gründet Average Sucks, eine neue Full-Service-Agentur. Warum das? Idee vor Technik, sagt der Neugründer.

Foto: Average Sucks
An Selbstbewusstsein mangelt es Karsten Gessulat nicht. Groß soll seine neue Agentur werden, herausragende Kreation liefern, im Ranking die Konkurrenz auf ihre Plätze verweisen. Klingt ambitioniert, denn noch ist es nicht soweit, zeugt aber von einer großen Leidenschaft, mit der der Kreative in München jetzt seine neue Agentur Average Sucks gegründet hat. Am 1. Oktober war das schon, aber die Welt soll erst jetzt davon erfahren.
Sein Bruder Stefan macht derweil mit Gessulat + Gessulat weiter. Managing Director Marlena Hien, Stefan Gessulats Partnerin, hat ihre Anteile aufgestockt. Die Gessulats haben sich ganz geschwisterlich getrennt, es gab keinen Streit. Sogar im Beirat der Agentur sitzt Karsten Gessulat noch. Aber auch in der digitalen Welt glaube er daran, dass eine gute Idee entscheidend sei. Gessulat + Gessulat war ihm offenbar zu technisch, wo sie, wie Stefan Gessulat sagt, Kreation mit tiefem technischen Verständnis kombinieren. Average Sucks startet mit Kunden wie der Stadt Ulm, Möbel Zentral Einkauf und Norwegian Cruise Line.
Nomen est omen
Der Name? Soll eben Programm sein. "Ich habe lange darüber nachgedacht", sagt Karsten Gessulat. Einfach den Gründernamen in die Firma aufzunehmen, war ihm zu langweilig. Er wollte gleich ein Signal senden. Average Sucks legt als Ein-Mann-Agentur los mit einem Netzwerk an Freien, soll aber bald an Leuten und Kunden wachsen. Rentabel ist die Agentur schon jetzt, sagt Gessulat. Für Qualität muss der Kunde nämlich bezahlen. Und davon soll es bald sehr viel zu sehen geben. Langeweile, wehe Dir.