
Content-Marketing:
Was ein einfacher TV-Spot über Red Bulls Strategie aussagt
Red Bull gilt als echter Meister des Content-Marketings. Der aktuelle TV-Spot "World of Red Bull" sagt viel über diese Strategie aus.
Red Bull gilt als echter Meister des Content-Marketings. Schon früh hat das Unternehmen gelernt, über die digitalen Kanäle oder dank Sponsoring-Engagements einem großen Publikum spannende Geschichten zu erzählen. Viele Marketer eifern diesem Vorbild inzwischen nach. Was man von Red Bull aber eigentlich nicht mehr unbedingt erwartet - TV-Spots.
Doch momentan läuft ein Clip im deutschen Fernsehen, der nicht auf die typischen und Werbe-Elemente Dose und Gekritzel vertraut. Der Kurz-Film "World of Red Bull" zeigt stattdessen genau das, was das Marketing des österreichischen Konzerns ausmacht: Die Musik liefert Awolnation mit dem Song "I Am". Das liegt nahe. Die US-Band steht schließlich bei dem hauseigenen Label Red Bull Records unter Vertrag.
Zu sehen sind darin diverse Extremsportler, Musikfestivalbesucher, ein Rennwagen und Athleten. Sie alle tragen bei sehr viel Gelegenheiten das Red-Bull-Logo in die Welt hinaus, liefern die so wichtigen Bilder und Videos für sämtliche Online-Angebote der Marke. In dem 30-Sekünder tritt unter anderem ein bekanntes US-Trio auf: Skiläuferin Lindsey Vonn, Basketballer Anthony Davis und Skateboardfahrer Ryan Sheckler. Die Wintersportlerin ist immer mit einer Red-Bull-Mütze oder einem -Helm unterwegs. Sie war auch die Heldin einer Doku von Red Bull TV. Für all diese Markenbotschafter hat Red Bull seit jeher eine Seite eingerichtet. Im Netz sind mittlerweile mehr als 670 dieser sportlichen Partner aufgeführt. Nur wenige Marken dürften sich so ein gewaltigen Pool an Athleten aufgebaut haben.
Bei Youtube steht "World of Red Bull" bereits seit Mitte April und kommt auf rund sieben Millionen Abrufe. Red Bull hatte den Spot zuvor im US-Fernsehen gezeigt. In Deutschland schaltet das Unternehmen den 30-Sekünder auf etlichen Privat-Sendern. Das kleine, hauseigene Medienimperium Red Bull Media House kann der Energydrink-Hersteller ebenso als Abspielplattform nutzen.
Red Bull hat seit 2006 eine eigene Inhouse-Agentur und arbeitet jedoch mit weiteren externen Dienstleistern wie Kastner & Partners zusammen.