
Splitter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Heidi Klum will mehr Kohle, Eurosport sorgt für EM-Glanz, Rheinische Post hat volle Taschen, Marc Bator wirkt reumütig.
ProSieben. Muss laut "Bild" mit Model-Mutter Heidi Klum offenbar um eine saftige Gehaltserhöhung feilschen. Acht Millionen Euro soll die 40-Jährige für die neue Staffel der Castingshow "Germany’s Next Topmodel" gefordert haben – und das bei früherem Drehstart ihres Formats bereits ab Oktober statt ab Dezember, um mehr Zeit für ihre US-Projekte zu haben. "Das würde bei 14 Folgen wie in der letzten Staffel 285.714 Euro pro Tag machen", heißt es im Springer-Blatt. "Bild" empört sich in Print und Online, räumt aber dann doch ein, dass sich Heidi Klums ProSieben-Show-Reihe mit 2,95 Millionen Zuschauern beim Finale der letzten Staffel doch wieder ganz gut berappelt habe. Kostenpunkt der gesamten Produktion damals: 14 Millionen Euro laut "Bild".
Eurosport. Holt Thomas Berthold, Ex-Fußball-Nationalspieler, als Fernsehmoderator. Der Sportkanal setzt den Weltmeister von 1990 für sein TV-Debüt bei der Frauen-Europameisterschaft vom 10. bis 28. Juli in Schweden ein. Eurosport zeigt nach eigenen Angaben alle 25 Turnier-Spiele live. 21 Partien sind bei Eurosport, vier Begegnungen bei Eurosport zwei zu sehen. Berthold soll insgesamt acht EM-Spiele aus den Stadien präsentieren und analysieren. Per Mail.
Rheinische Post. Die Mediengruppe will weiter in ihrem Kerngeschäft Tageszeitungen wachsen. Dazu gehört auch der Kauf von weiteren Zeitungen in Deutschland. Das erklärt Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft, gegenüber dem Branchendienst "Newsroom.de". Potenzielle Übernahmekandidaten nennt er indes nicht. Erst Anfang des Jahres hatte die Rheinische Post Mediengruppe die Mehrheit an der Saarbrücker Zeitungsgruppe mit rund 2700 Mitarbeitern übernommen.
Couchfunk. Das Dresdner Social-TV- Unternehmen will jetzt auch Unternehmen an den Second Screen heranführen und dem Social-TV-Markt "neue Impulse" geben, wie das Team rund um die Plattform mitteilt. Das Dienstleistungsangebot richte sowohl an TV- Produzenten, als auch an die Betreiber von Community- Angeboten, YouTube-Channels und Werbedienstleister, so Couchfunk.
"LandIdee". Mit der aktuellen Ausgabe hat Katrin Tempel die Chefredaktion von Gründungschefredakteurin Sandra Schönbein übernommen. "Wir freuen uns, dass wir mit Katrin Tempel eine erfahrene Blattmacherin dauerhaft für die ‚LandIdee‘ gewinnen konnten. Sie hat bereits seit einem halben Jahr die Redaktion verantwortlich geleitet", sagt Sandra Schönbein, die weiterhin als Herausgeberin der LandIdee-Gruppe verantwortlich zeichnet. Für die 45-Jährige ist es nicht die erste Chefredaktion in der "LandIdee"-Familie aus der Funke Mediengruppe: Sie steht bereits bei den Line Extensions "LandApotheke" und "LandFrisch" an der Spitze. Per Mail.
Marc Bator. Der frühere "Tagesschau"-Sprecher Marc Bator will den öffentlichen Streit mit seinem Ex-Kollegen Jan Hofer beilegen. "Ich weiß auch nicht, was da los ist. Ich glaube, da hat ein Wort das andere gegeben. Und das Schlimme ist: Wir haben nicht persönlich miteinander gesprochen", sagte Bator am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz". Er wolle das mit dem 61-Jährigen "von Mann zu Mann" bereden. Bator und Hofer hatten sich in der vergangenen Woche mittels Interviews öffentlich gestritten. Es ging um Bators letzten Auftritt bei der "Tagesschau" und die Frage, ob er sich bei den Zuschauern der 20.00-Uhr-Ausgabe verabschieden durfte. Bator wechselte jüngst von der "Tagesschau" zu den Sat.1 Nachrichten. Via dpa.
Liberty Global. Gibt wohl den gibt Übernahmekampf um Kabel Deutschland auf. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Amerikaner hielten das Gebot des britischen Mobilfunkkonzerns für teuer. Außerdem rechne Liberty mit kartellrechtlichen Problemen im Falle einer erfolgreichen Offerte. Eine endgültige Entscheidung hätten die Amerikaner aber noch nicht getroffen. Vodafone bietet den Aktionären von Kabel Deutschland 87 Euro je Anteilschein. Die Führungsspitze empfiehlt nun die Annahme des Angebots. Kabel Deutschland ist in 13 von 16 Bundesländern vertreten und mit 8,5 Millionen Kundenhaushalten der größte deutsche Kabelnetzbetreiber. In Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen wird der Markt von Liberty Global mit der Tochter Unitymedia dominiert. Aus diesem Grund wäre eine Übernahme Kabel Deutschlands auch wettbewerbsrechtlich schwierig - zumal 2002 das Kartellamt den Verkauf von einigen Kabelbetreibern an Liberty untersagt hatte. Via dpa.
SWR. Macht sich frei von der Politik – mit einem neuen Staatsvertrag, der dem Sender mehr organisatorischen Spielraum gibt, trimediale Akzente setzt und Regierungen im Rundfunkrat außen vor lässt. Das 36-seitige Regelwerk ist am Mittwoch in Baden-Baden von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seiner rheinland-pfälzischen Amtskollegin Malu Dreyer (SPD) unterschrieben worden. Die Zustimmung der Landtage in Mainz und Stuttgart gilt als Formsache. Der Vertrag gilt ab Januar 2014. Via dpa.
Constantin Entertainment. Hat die Verträge der Geschäftsführer Ulrich Brock, Otto Steiner und Onno Müller bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Die Vertragsverlängerungen seien in der letzten Sitzung vom Vorstand und Aufsichtsrat der Muttergesellschaft Constantin Film AG bestätigt worden, heißt es. Seit der Gründung im Jahr 2001 führen Ulrich Brock und Otto Steiner als Produzenten die Geschäfte der Constantin Entertainment. Onno Müller übernahm 2003 die Position des kaufmännischen Geschäftsführers. Constantin Entertainment entwickelt und produziert Fernsehsendungen für alle großen deutschen TV-Sender (unter anderem "Shopping Queen", "Schicksale" oder "Willkommen bei Mario Barth"). Per Mail.
13th Street. Hat auf dem Filmfest München zum 14. Mal den Shocking Shorts Award verliehen. Dieses Mal ist Murat Eyüp-Gönültas für erstklassigen Horror ausgezeichnet worden. Der Student der Filmakademie Baden-Württemberg darf als Gewinner des renommierten Kurzfilmpreises des Pay-Senders ein von NBC Universal maßgeschneidertes Programm in Hollywood absolvieren. Das brigt Chancen: Erster Gewinner des "Universal Filmmasters Program" war im Jahr 2000 der spätere Oscar-Preisträger Florian Henkel von Donnersmarck. Per Mail.