
Pitch-Erfolg:
Weigertpirouzwolf holt Etat des Reifenhändlers Euromaster
Mit neuer Agentur stellt Marketingleiter Fabian Seelenbrandt die Michelin-Tochter Euromaster neu auf. Die Hamburger Werbeschmiede Weigertpirouzwolf hat sich im Pitch durchgesetzt.
Den Pitch um den Werbeetat der Michelin-Tochter Euromaster hat die Agentur Weigertpirouzwolf aus Hamburg gewonnen. Das berichtet der Branchendienst "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 3/2013 vom 17.1.). Das Nachsehen hatten demnach Dieckertschmidt, VCCP (beide Berlin) und Neues aus Hamburg. "Wir sind eine Angreifermarke", sagt Marketingleiter Fabian Seelenbrandt. "Also brauchen wir Angreiferagenturen."
Euromaster will sich neu aufstellen: Der Reifenhändler, eine hundertprozentige Michelin-Tochter, bietet seit Jahren sämtliche Dienstleistungen rund ums Autoreparieren an, ergo: Er ist eine vollwertige Autowerkstatt, aber nur wenige wissen das. Außerdem ist die Konkurrenz groß. A.T.U. und Pitstop sind deutlich bekannter; für Pitstop war Seelenbrandt einst tätig.
Mit der neuen Lead-Agentur für Deutschland und Österreich soll sich das ändern. "Wir wollen der Marke neuen Schub geben und im Markt Spuren hinterlassen", sagt Jean Baptiste Bonzel, Mitinhaber von Weigertpirouzwolf in Hamburg. Das Logo bleibt, sonst ist alles neu: der emotionale Auftritt, der Claim, die Kernbotschaft, der Anspruch. Details verrät der neue Etathalter aber noch nicht. Nur so viel: "Wir gehen einen großen Schritt", so Bonzel. Euromaster will bekannter werden, sein Image als kundenorientierte, ehrliche und transparent agierende Autowerkstatt profilieren. Im März geht es los.
Marketer Seelenbrandt hatte schon zum 20-Jährigen erste Ansätze des neuen Auftritts mit der Rockgruppe Extrabreit ("Für mich soll’s rote Rosen regnen") erkennen lassen. Das Konzept stammte von K3pool aus Köln. Weigertpirouzwolf bespielt Online, Print und Radio. Bewegtbild spielt erstmals eine Rolle.
Euromaster muss sich wie andere neue Produktsegmente erschließen; denn die Margen im Reifenhandel werden immer geringer. Als Vollwerkstatt kann das Unternehmen Services rund ums Auto aus einer Hand anbieten. Für die Kampagne investiert Euromaster ein Mediabudget von fünf bis zehn Millionen Euro.