
Verbraucherzentrale Hamburg:
Welches Produkt wird Mogelpackung des Jahres?
Weniger Inhalt zum gleichen oder höheren Preis: versteckte Preiserhöhungen verärgern Verbraucher immer wieder. Die Verbraucherzentrale Hamburg kürt die dreistesten Tricksereien.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg
Rund 2.000 Beschwerden über Mogelpackungen registrierte die Verbraucherzentrale im Jahr 2021. Darunter sind häufig Produkte, die mit weniger Inhalt und dafür mehr Luft in der Verpackung ins Regal kommen, ohne aber den Preis zu senken. Laut der Verbraucherschützer ärgern sich viele Menschen nicht nur über die versteckte Preiserhöhung, sondern vor allem über die Verschwendung von Ressourcen durch unnötigen Verpackungsmüll.
Fünf besonders dreiste Kandidaten stehen jetzt online zur Abstimmung. Bis zum 24. Januar können sich Verbraucherinnen und Verbraucher online über die Maschen der Hersteller informieren und ihre Stimme für die "Mogelpackung des Jahres 2021" abgeben. Die Abstimmung findet bereits zum achten Mal statt.
Die Nominierten in diesem Jahr:
Perpetum von Bahlsen: Das Redesign der Verpackung nutzte Bahlsen, um die Menge der Waffelblättchen von 130 auf 97 zu reduzieren. Der Preis bleibt gleich, was eine versteckte Preiserhöhung von bis zu 34 Prozent bedeutet.
Paprika Sauce von Homann: Statt bisher 500 Mililiter für 0,99 Euro können Kundinnen und Kunden nun 400 Milliliter für 1,49 Euro kaufen. Gleichzeitig wurde der Zuckeranteil in der Rezeptur erhöht. Bei einzelnen Händlern stiegt der Preis um bis zu 88 Prozent.
Kitkat von Nestlé enthält im neuen Sammelpack nur noch vier statt wie bisher fünf Riegel. Beim gleichbleibenden Preis von 1,99 Euro macht das eine Verteuerung von 25 Prozent aus.
In der Rahm Soße von Knorr sind nur noch zwei Fertigsoßen pro Verpackung enthalten, bisher waren es drei. Der Preis bleibt gleich bei 1,19 Euro.
Die Wurzener Waffelblättchen von Griesson – de Beukelaer haben eine deutlich größere Umverpackung bekommen und das für drei Gramm mehr. Statt 100 Gramm enthält die größere Packung jetzt 103 Gramm und kostet jetzt 27 Prozent mehr.