Viele Twitter-Nutzer zeigten sich allerdings am Montagvormittag besorgt über den Kaufpreis von 1,3 Milliarden Euro und zogen einen etwas fragwürdigen Vergleich heran:

Natürlich waren auch schnell die Schuldigen für den schlechten Deal ausgemacht: Die "unfähige Merkel-Regierung", die nichts Besseres zu tun hat, als deutsche Traditionsmarken aussterben zu lassen.

Der Grundtenor ist also eine Mischung aus Humor, Empörung und #GermanAngst.

Auch die Nostalgie kommt nicht zu kurz. Immerhin stieg der Automobilhersteller aus Rüsselsheim in den Sechziger- und Siebzigerjahren in einigen Fahrzeugklassen zum Marktführer auf.

Mit dabei: Der legendäre Opel Kadett - der Kapitän - und seine zwei “großen Brüder”, der Admiral und der Diplomat. Das Motto der Werbekampagne: “Opel Kadett - kurz gesagt O.K.”

Doch mit der Ölkrise in den 1980er Jahren kamen die ersten Verluste. Es folgten rigorose Sparmaßnahmen und dadurch verursachte Qualitätsprobleme. Opel litt zunehmend an einer Imagekrise. Auch die Finanzkrise 2008 und der dadurch eingeleitete Stellenabbau setzten dem Automobilhersteller schwer zu. 

Nun bleibt abzuwarten, in welche Richtung Opel unter PSA steuern wird. Zwar sind die Mitarbeiter bis Ende 2018 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt, was danach passiert, ist allerdings unklar.

Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender der PSA, erklärte auf einer Pressekonferenz in Paris, dass es keine Versprechen gäbe alle Fabriken von Opel zu erhalten: “Das einzige, was uns beschützt, ist Leistung”.

Ob es reicht, wenn die Leistung "kurz gesagt O.K." ist, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.