
Sexismus:
Werberat spricht vier Rügen aus
Der Werberat kritisiert öffentlich vier Handwerker und Dienstleister, die auf Hintern, Brüste und sexistische Sprüche setzen.

Foto: Kartonprofis.de/Tischlerei Vorwerk/Werberat
Der Deutsche Werberat hat vier Unternehmen öffentlich gerügt, die gegen die Branchenstandards der Werbewirtschaft verstoßen haben:
Kartonprofis.de, Hamburg: Flyer zeigen eine stark übergewichtigen Frau in einem Bikini und in einer ziemlich unvorteilhaften Pose. Der Spruch dazu: "Richtig fett sparen". Das Wort "fett" beziehe sich auf die Rabatte und nicht auf die Dame, hat das Unternehmen in einer Stellungnahme argumentiert. Allerdings sieht der Werberat darin eine Herabwürdigung und Diskriminierung der Frau aufgrund ihres Aussehens/Körpergewichts.
Tischlerei Vorwerk, Hamburg: Das kritisierte Plakat wartet mit dem Slogan "Schraube locker? Wir reparieren nicht nur!" auf und bilde dazu eine Frau mit einem ziemlich tiefen Dekolleté ab. Das Urteil des Gremiums: Der sexuelle Aspekt steht klar im Vordergrund.
Uwe Meiners, Bockhorn: Der Handwerker versieht seine Anzeigen mit dem Spruch "Glatt und eben muss er sein … der Estrich!" - dazu ist ein Frauengesäß im String-Tanga zu sehen. Dem Werberat fehlt hier jeglicher Zusammenhang zwischen der Dienstleistung und den nackten Pobacken.
Daniel Hoffmann, Drei Gleichen: Der Kleinunternehmer war nicht bereit seine Internet- und Fahrzeugwerbung abzuändern oder einzustellen. Die Motive zeigen Frauen in knapper Bekleidung, die nur als Blickfang gedacht sind, sagt der Werberat.