
Kreation & Kognition:
Werbewirkung: Einfach ist schwer
Kreation beeinflusst die Werbewirkung. Darum ist weniger tatsächlich oft mehr – aber schwer. Warum Einfachheit in der Kommunikation notwendig ist, erklären die Gastautoren Steffen Egner und Björn Lockstein.
In einer Reihe von Gastbeiträgen erklären die Experten von Media Analyzer, Steffen Egner, und Björn Lockstein von Implizit, bei W&V Online einige Grundlagen in Sachen Werbewirkung plus Kreation*. Diesmal geht es um Einfachheit in der Kommunikation.
Weniger ist mehr. Keep it simple and stupid. Einfach ist einfach besser. Viel hilft nicht viel. Klarheit durch Einfachheit. Reduce to the max.
Hat jemand noch einen? Die Forderung nach Einfachheit in der Kommunikation ist bei weitem nicht neu. Prinzipien wie z.B. KISS sind allen geläufig - und zwar derartig, dass sie rechts reingehen und links genauso schnell wieder raus.
Wir greifen dieses Thema dennoch auf und möchten anhand von Beispielen zeigen, dass Einfachheit notwendig ist, um im heutigen Informationsangebot verstanden zu werden. Einfachheit in der Bildauswahl, dem Bildaufbau, in der Sprachwahl und im Detailgrad erhöhen die Geschwindigkeit sowohl in der Wahrnehmung (perceptual fluency) als auch in der kognitiven Verarbeitung (processing fluency). Tests haben gezeigt, dass eine erhöhte Verarbeitungsflüssigkeit zu einem positiveren Urteil des Gesehenen führt, da mit der Geschwindigkeit eine unbewusste Vertrautheit einhergeht.
Was lässt aber Ideen zäh werden? Für diesen Artikel haben wir uns daher ebenfalls des KISS-Prinzips bedient und nutzen die Bildergalerie, durch die man sich schnell und einfach durchklicken kann. Sie startet mit Klick aufs erste Bild.
* Die beiden Fachleute aus den Bereichen Kreation und Marktforschung kombinieren die verschiedenen Sichtweisen aus Kreation um Marktforschung und bringen sie in Form von nützlichen Tipps zusammen. Ziel dieser Serie ist es, Ihnen Potenziale aufzuzeigen. In Folge eins ging es um die Blickführung mit Hilfe von Bildern und Grafiken. Folge zwei widmete sich dem Text und wie er den Blick führen kann. Um Bewegtbild und den idealen Transport der Botschaften im Werbefilm ging es in Folge drei. Teil vier behandelte die Dramaturgie in TV-Spots.