
Werder Bremen darf Bwin-Werbung nur aus der Ferne bewundern
Der Streit um Werder Bremens Trikotsponsor Bwin treibt kuriose Blüten. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga darf am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart zwar nicht mit dem Bwin-Logo auf dem Trikot auflaufen, der Gastgeber selbst zeigt aber ungestraft Werbebanden mit dem Bwin-Aufdruck.
Der Streit um Werder Bremens Trikotsponsor Bwin treibt kuriose Blüten. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga darf am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart zwar nicht mit dem Bwin-Logo auf dem Trikot auflaufen, der Gastgeber selbst zeigt aber ungestraft Werbebanden mit dem Bwin-Aufdruck. "Irrwitzig", wie der fürs Marketing zuständige Werder-Geschäftsführer Manfred Müller findet. Der Club von der Weser hat eine Unterlassungsverfügung vom Regierungspräsidium Karlsruhe erhalten. "Das ist bei Gästen zuständig", erklärte Müller. Bei den Stuttgartern hingegen greift eine ähnliche Anordnung nicht, weil eine Klage des VfB beim Verwaltungsgericht läuft. Bis zu einer Entscheidung darf der Verein weiter mit dem privaten Wettanbieter im Geschäft bleiben.
Werder Bremen ist seit Beginn der Saison für Bwin im Einsatz, musste wegen der unterschiedlichen Rechtslage aber mehrfach auf Trikots mit der Aufschrift "We win" ausweichen. "In Aachen und Leverkusen ist unsere Werbung erlaubt, in Bochum und Schalke nicht", wundert sich Marketing-Manager Müller über die unterschiedlichen Zuständigkeiten. Zuletzt hatte das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt ein Verfahren gegen Verantwortliche von Werder Bremen eingeleitet. Dem Verein wird vorgeworfen, im Testspiel beim 1. FC Magdeburg am 23. Januar auf den Trikots für Bwin geworben zu haben. Das Unternehmen hat in Sachsen-Anhalt nach Angaben des Innenministeriums keine Konzession.