
Soziale Netzwerke:
Wie Facebook-User Einfluss auf ihren Newsfeed nehmen können
Die organische Reichweite bei Facebook schrumpft. Für User bedeutet das: sie sehen mehr Katzenbilder, Babyfotos ihrer Freunde und mehr gesponserte Inhalte. Was sie dennoch tun können, um wieder mehr Posts von Marken oder Medien mitzubekommen.
Facebook-Fanpages erleben derzeit einen deutlichen Einbruch ihrer organischen Reichweite. Was von Experten schon längst erwartet wurde, tritt seit einiger Zeit ein und das Netzwerk will für die Sichtbarkeit jetzt Geld sehen. Die Nutzer sehen deutlich weniger Posts der Seiten, die sie geliked haben, wenn diese die Reichweite ihrer Posts nicht mit Facebook-Ads unterstützen. Dafür sehen sie mehr gesponserte Inhalte und Posts ihrer Freunde.
Facebook ist offenbar der Meinung, dass die Links, die Facebook-Freunde teilen, ihre Babybilder oder Statusmeldungen für die Nutzer besonders relevant sind. Wer aber vielleicht sogar ein professionelles Interesse an den Mitteilungen von Marken oder Medien hat, kann einige Einstellungen vornehmen, um wieder mehr von deren Posts mitzubekommen. Und Administratoren von Facebook-Seiten können ihre Fans auf diese kleinen Stellschrauben hinweisen und so auf ein wenig mehr organische Reichweite hoffen:
Erstens. Wer eine Seite mit "gefällt mir" markiert hat, kann weitere Einstellungen vornehmen, die sich auf die Sichtbarkeit der Posts dieser Seite auswirken. Dazu muss man erneut auf den "gefällt dir" Button dieser Seite klicken. Dort gibt es die Möglichkeit "Benachrichtigungen erhalten" anzuklicken und so dafür zu sorgen, dass mehr Posts der Seite im eigenen Newsfeed landen.
Zweitens. Eine weitere Möglichkeit, die der "gefällt dir" Button bietet, sind die Interessenslisten. Mit ihnen können User ihre bevorzugten Fanpages zu einzelnen Themenbereichen bündeln. Alleine wenn eine Facebook-Seite auf einer solchen Liste landet, sieht der User, der die Liste angelegt hat, schon mehr Posts der Seite in seinem Newsfeed. Außerdem kann er die Liste direkt aufrufen und sich durch die News der einzelnen Seiten dieser List scrollen. Zudem können andere User Listen anderer User – je nach Privatsphäreneinstellung – abonnieren. Es kann sich also für die Seiten durchaus lohnen, die eigenen Fans auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen und auf solche Listen zu kommen.
Drittens. Eine kleine Unterscheidung können die Facebook-User unter dem Menüpunkt "Neuigkeiten" vornehmen. Der ist von Facebook voreingestellt auf "Hauptnachrichten" und entscheidet dann bei der Anzeige der Posts nach vermeintlicher Relevanz. Ändert der User die Ansicht in "Neueste Nachrichten", werden die Posts und Interaktionen chronologisch in den Newsfeed gespült.
So können die User selbst einen kleinen Einfluss darauf nehmen, was ihnen bei Facebook angezeigt wird. Seitenbetreiber werden sich aber darauf einstellen müssen, dass für die Sichtbarkeit auf Facebook Media-Geld fließen muss.