
Kampagne von Pro Wildlife:
Wildes Plakatieren für Schutz von Wildtieren
Guerilla-Werbung für den Tierschutz: Gürtlerbachmann setzt sich für Pro Wildlife gegen Wildtierhaltung in normalen Haushalten ein.

Foto: Pro Wildlife.
Auf Wildtierbörsen im Internet kann man sich einfach so einen Löwen kaufen. Er kostet zwischen 2000 und 25.000 Euro. Den holt man sich in seinem Kombi beim Verkäufer ab, stellt einen kleinen Käfig in den Garten, wahlweise in den Keller, fertig. Schon ist man stolzer Besitzer eines Hauslöwen. Kein Witz, sondern Gesetz. Tatsächlich sind Ankauf, Transport und Haltung wilder Tiere in Deutschland legal. Man sollte halt aufpassen, dass das Tier keinen anfällt. Sonst aber geht alles und was für Löwen gilt, gilt auch für Affen. Für Leoparden, Echsen, ziemlich jedes Wildtier.
Im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung zwar noch vereinbart, gewerbliche Börsen für exotische Tiere zu verbieten - umgesetzt wurde der Plan bislang aber nicht. Es fehlt am politischen Willen. Mit auffälligen Plakaten will die Agentur Gürtlerbachmann die Tierschutzorganisation Pro Wildlife nun unterstützen. Pro bono haben die Hamburger die Kampagne entwickelt. Die Motive sind an über 60 Stellen im Regierungsviertel in Berlin wild plakatiert worden, Guerilla für den guten Zweck.
Die Plakate arbeiten mit einer einfachen Mechanik: "Solange ihr Wohnzimmer nicht so ausieht, sollte ihr Haustier nicht so aussehen". Wie wenig artgerecht Wildtierhaltung in Deutschland ist, illustriert Gürtlerbachmann zusätzlich mit einem simplen Trick. Sämtliche Plakate kleben auf irgendwelchen Zäunen und Gitterstäben. Das macht Eindruck.