
Wirtschaftsmagazin launcht ohne Redaktion
Der Kölner Geschäftsmann Akis Paschopoulus will mit einem ungewöhnlichen Projekt den Markt für Wirtschaftsmagazine aufmischen.
Der Kölner Geschäftsmann Akis Paschopoulus will mit einem ungewöhnlichen Projekt den Markt für Wirtschaftsmagazine aufmischen.
Der 42-Jährige, der zuletzt als Anzeigenrepräsentant für den Regional-Titel Top-Magazin wirkte, startet mit dem neu gegründeten Verlag Pantheon Media eine Wirtschaftszeitschrift für Frauen. das Besondere: Der Titel "Business and Woman" verzichtet auf eine Redaktion und setzt in der Startphase vollständig auf User Generated Content. Das berichtet der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Print-Ausgabe.
Mehrere Monate suchte der ehemalige "Bild"-Anzeigenmann über das Online Netzwerk Xing Mitarbeiterinnen und stellte aus rund 700 Bewerberinnen ein kleines Team zusammen. Chefredakteurin ist die Schauspielerin und TV-Journalistin Annika Eva Schwieger. "Wir bieten mit diesem Magazin ein Print-Forum, in dem sich diese Zielgruppe selbst produzieren kann", umschreibt Paschopoulos das Konzept.
Als Berater hat der Grieche ein Schwergewicht des deutschen Wirtschaftsjournalismus gewonnen: Ralf-Dieter Brunowsky, ehemaliger Chefredakteur des Magazins "Capital" und Vize bei der "Wirtschaftswoche". "Anfangs konnte ich die Einfachheit des Konzepts nicht glauben", sagt Brunowsky, der seine Dienste ebenfalls kostenlos einbringt. "Jetzt bin ich neugierig, ob wir dieses Magazin zum Fliegen bringen können."
Die erste Ausgabe soll am 17. Oktober zum Preis von 3,50 Euro an Flughäfen und Bahnhöfen verkauft werden. Die Startauflage des vierteljährlich erscheinenden Hefts liegt bei 10.000 Exemplaren. Thematisch setzt Business and Woman auf einen Mix aus Wirtschafts- und Frauenthemen. Neben Berichten über den Dresscode von Businessfrauen finden sich Tipps zu Themen wie Recht und Finanzen.
Vorbild ist ein Magazin, das Paschopoulos seit fünf Jahrenin Griechenland verlegt. Der Titel "Business Woman" steigerte dort laut Paschopoulos, der in den 90er Jahren in Deutschland bereits die griechische Zeitung "Euroelliniki" herausgab, seine Auflage auf inzwischen 20.000 Exemplare.