
Wohnfinder schlüpft bei Immonet unter
Mit dem Immobilienportal Wohnfinder.de ist der nächste Zukauf von Axel Springer unter Dach und Fach. Über seine Tochter-Firma Immonet übernimmt Springer die vollständige Kontrolle über das Portal Wohnfinder.de.
Mit dem Immobilienportal Wohnfinder.de ist der nächste Zukauf von Axel Springer unter Dach und Fach. Über seine Tochter-Firma Immonet übernimmt Springer die vollständige Kontrolle über das Portal Wohnfinder.de. Der bisherige Betreiber, die Wohnfinder AG, konzentriert sich ab sofort auf den Vertrieb von Software-Lösungen. Die Vermarktungssoftware "Webmakler" ist künftig auch auf Immonet.de eingebunden. Der Kauf durch Springer war schon seit Längerem geplant und bedurfte noch der Zustimmung durch das Kartellamt. Über den Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.
Mit der Übernahme stärkt Immonet seine Marktstellung. Wohnfinder.de ist vor allem bei den ostdeutschen Nutzern beliebt. Das Portal hat einen Bestand von rund 50.000 Immobilien. Für die Nutzer von Immonet und Wohnfinder ändert sich nach dem Kauf zunächst wenig. Die Portalbetreiber unterhalten seit 2004 eine exklusive Partnerschaft. Der gesamte Immobilienbestand ist für alle Nutzer von beiden Portalen aus zugänglich. Ob die Marke Wohnfinder auch in Zukunft weitergeführt wird, ist noch unklar. Immonet wollte dazu keine Angaben machen. Die bisherigen Betreiber von Wohnfinder.de investierten bisher aufgrund der starken Stellung in den Neuen Ländern nur wenig in das Marketing.
Unter den drei führenden Immobilienportalen herrscht derzeit ein verbissener Kampf um Marktanteile. Immonet wirbt verstärkt um neue Nutzer in den Springer-Titeln. Auch Konkurrent Immowelt fährt eine millionenschwere Kampagne, um die Reichweite zu steigern. Die Zeit ist günstig: Marktführer ImmobilienScout24 ist aufgrund von wechselnden Eigentümerverhältnissen stark mit sich selbst beschäftigt.