
Yahoo, ARD/ZDF und Mobilfunker vertrauen auf Handy-Content
Die Telekom-Messe 3GSM in Barcelona schlägt noch vor ihrer offiziellen Eröffnung am 13. Februar hohe Wellen. So kündigte Yahoo an, massiv in das Geschäft mit Werbung auf dem Handy einsteigen zu wollen.
Die Telekom-Messe 3GSM in Barcelona schlägt noch vor ihrer offiziellen Eröffnung am 13. Februar hohe Wellen. So kündigte Yahoo an, massiv in das Geschäft mit Werbung auf dem Handy einsteigen zu wollen. Die US-Amerikaner planen interaktive Anzeigen, die dem Nutzer beispielsweise erlauben, direkt einen Anruf zu dem werbenden Unternehmen zu machen oder eine E-Mail zu schicken, berichtet das "Wall Street Journal". Parallel baut Yahoo seinen Dienst Yahoo Go 2.0 für Internet auf dem Handy aus.
ARD und ZDF dagegen wollen künftig ihre Nachrichten für das Handy aufbereiten. Dafür sollen bereits bestehende Spartenkanäle aus dem digialen Angebot der beiden öffentlich-rechtlichen Sender ausgebaut werden, schreibt das Nachrichtenmagazin "Focus". Als Plattform für das neue Angebot könne die ARD ihren digitalen Spartenkanal Eins Extra nutzen. Vorbild sei die Schweizer "Tagesschau", die bereits in einer speziellen Version via Handy verbreitet wird. Das ZDF dagegen will seine Zugpferde "Frontal 21" und "Wiso" ins Rennen schicken. Ein Starttermin ist allerdings noch nicht in Sicht, da der Fernsehrat das Projekt erst genehmigen muss.
Die Dritten im Bunde derer, die verstärkt auf das Geschäft mit Inhalten via Handy setzen, sind die Mobilfunk-Anbieter. In Zusammenarbeit mit der Musikindustrie startet einen Anzahl von ihnen mit einem Musik-Abo-Angebot fürs Handy. Insgesamt 23 Netzbetreiber stehen hinter dem Projekt MusicStation, das von der britischen Firma Omnifon betrieben wird. Der Abo-Service bietet für 2,99 Euro im Monat uneingeschränkten Zugang zur Musikdatenbank. Die Songs sind allerdings ausschließlich auf dem Handy nutzbar. Das Kopieren auf den PC oder das Brennen von CDs ist nicht möglich. Es sei denn, man ist Kunde der Premium-Version für 4,49 Euro monatlich. Dann kann man die Titel auf dem PC laden. MusicStation wird in 22 Staaten, darunter auch Deutschland, an den Start gehen. Welcher Mobilkunk-Anbieter hierzulande als Kooperationspartner auftritt, ist allerdings noch nicht bekannt.