
Yahoo öffnet Flickr für Videos
Der Internet-Konzern Yahoo hat seine Fotoplattform Flickr erweitert: Nutzer können dort ab sofort auch Videoclips speichern und veröffentlichen.
Der Internet-Konzern Yahoo hat seine Fotoplattform Flickr erweitert: Nutzer können dort ab sofort auch Videoclips speichern und veröffentlichen. Das gilt allerdings nur für Premium-Kunden, die jährlich rund 25 Dollar Mitgliedsbeitrag zahlen. Auch technische Begrenzungen gibt es. So ist die Länge der Filme ist auf 90 Sekunden begrenzt und die Dateigröße darf nicht 150 Megabyte überschreiten. Begründet werden die Beschränkungen damit, dass Nutzer bei Flickr nur selbst produzierte Inhalte einstellen sollten.
"Die Grundidee besteht darin, Augenblicke festzuhalten", sagte Sprecher Oliver Sturz. In diesem Zusammenhang seien die Kurzfilme als "lange Fotos" gedacht. "Viele Menschen tendieren heute stärker zum bewegten Bild und zum Kurzvideo, die sie mit ihren Digitalkameras oder Mobiltelefonen aufnehmen", meint auch Terry von Bibra, Chef von Yahoo-Deutschland.
Yahoo ist wichtig, dass das Angebot nicht als Konkurrenz zum Video-Portal YouTube zu sehen ist. "Wir verfolgen einen anderen Ansatz", so Sturz. Die Zielgruppe seien "fotobegeisterte Menschen", denen man nun eine Erweiterung für bewegte Momentaufnahmen anbiete. Bei YouTube seien dagegen auch umfangreiche fremdproduzierte Inhalte zu finden - was Yahoo auch unangenehme Urheberrechtsforderungen seitens Musiklabels oder TV-Sendern ersparen dürfte.
Flickr verzeichnet nach eigenen Angaben monatlich 42 Millionen Besucher aus der ganzen Welt. Zahlen für Deutschland nennt das Unternehmen nicht. Yahoo! hatte die Plattform 2005 erworben. Der Internet-Konzern stemmt sich derzeit gegen einen Übernahmeangriff des Software-Riesen Microsoft und stellte in den vergangenen Wochen zahlreiche neue Dienste vor.