
Videoportal:
Younow unterwirft sich Selbstkontrolle der FSM
Das diskutierte Videoportal Younow wird Mitglied des Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM). Eine weitere Maßnahme, um der Kritik von Jugendschützern zu begegnen.

Foto: Younow Screenshot
Das diskutierte Videoportal Younow wird Mitglied des Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM). Eine weitere Maßnahme, um der Kritik von Jugendschützern zu begegnen. Damit profitiere Younow, so teilt der Anbieter mit, "ab sofort von der langjährigen Erfahrung der FSM, Kinder und Jugendliche online zu schützen und ihre Entwicklung zu kompetenten und verantwortungsvollen Mediennutzern zu fördern." Gegenüber W&V Online hatte Gründer Adi Sideman bereits erklärt, alles Nötige zu tun, um für den Schutz von Jugendlichen zu sorgen.
Die FSM und Younow würden nun gemeinsam daran arbeiten, teilt das Unternehmen mit, die bereits vorhandenen Maßnahmen zur Aufklärung und Information der Nutzer weiter auszubauen. Im Mittelpunkt stünden "Handlungsempfehlungen und Informationsangebote über einen sicheren und eigenverantwortlichen Gebrauch des Dienstes".
Dazu gehören Informationen für Eltern, FAQ und Nutzungsregeln in deutscher Sprache sowie in "zusätzlich in einfacher deutscher Sprache für jüngere Nutzer und Menschen mit Beeinträchtigung". Sideman: "Als globaler Player in der digitalen Welt suchen wir in unseren wichtigsten Zielmärkten nach kompetenten Partnern, um den lokalen Bedürfnissen unserer Nutzer zu entsprechen. Mit der FSM haben wir nun einen Experten an der Seite, um auf dem für uns besonders wichtigen, deutschen Markt Jugendmedienschutz zielführend zu verbessern."
Gabriele Schmeichel, Vorstandsvorsitzende der FSM: "Gemeinsam werden wir zukunftsorientierte und wirksame Jugendschutzmaßnahmen umsetzen, die es erlauben, das kreative Potenzial von Younow auf sicherem Wege auszuschöpfen."
Younow wurde 2011 von Adi Sideman gegründet. Die Plattform ist eine Art Live-Youtube. Per Webcam oder Smartphone filmen sich oft junge Nutzer und übertragen die Aufnahmen live ins Netz. Jeder kann zusehen und im Chat Kontakt aufnehmen. Viele Nutzer sind Jugendliche. Das alarmiert Beobachter: "Online-Striptease aus dem Kinderzimmer" oder "Tummelplatz für Pädophile" lauten im Februar die Schlagzeilen über das Portal. Jugendschützer warnen vor Gefahren, auch das Familienministerium ist beunruhigt. Sidemans Vison dagegen sei es, "allen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Talent mit anderen zu teilen und sich kostenlos vor einem live-Publikum zu präsentieren". Younow hat seinen Sitz in New York City.