ZDF rechnet mit Umbau der Telemedienkonzepte
Der ZDF-Fernsehrat hat am Freitag die Online- und Teletext-Angebote von ZDF, 3sat und Phoenix beraten.
Der ZDF-Fernsehrat hat am Freitag die Online- und Teletext-Angebote von ZDF, 3sat und Phoenix beraten. Im Rahmen des Drei-Stufen-Tests hat das Gremium den so genannten Telemedienbestand - also die bereits bestehenden Angebote - zu prüfen. In der Plenarsitzung des Fernsehrates wurden heute die Gutachten von Goldmedia und Salans LLP vorgestellt. Der Fernsehrat geht davon aus: Der Intendant berücksichtigt die Ergebnisse dieser Gutachten bei seiner Fortschreibung der Telemedienkonzepte.
Zum Hintergrund: Im Telemedienkonzept werden die inhaltliche Ausrichtung von zdf.de, heute.de, sport.zdf.de, ZDFmediathek, tivi.de, theaterkanal.de, unternehmen.zdf.de und ZDFtext beschrieben. Außerdem findet sich dort ein Verweildauerkonzept, in dem dargelegt wird, welche Inhalte für wie lange zum Abruf vorgesehen sind.
So fordert das Plenum eine klare zeitliche Begrenzung der Verweildauer für Reihen und Serien, die noch im Fernsehen laufen. Hier würde die derzeit bestehende Verweildauerregel dazu führen, dass alle Folgen online abrufbar blieben, solange die Reihe oder Serie im Fernsehen ausgestrahlt würde. Zudem erwartet das Gremium eine konkrete Aufstellung der notwendigen Kosten für die Telemedien.
In einer Expertenrunde am 19. April wird der Fernsehrat mit Experten und Dritten aus den betroffenen Branchen noch offene Fragen klären. Bei der nächsten Sitzung am 25. Juni wird das Plenum des Fernsehrates abschließend entscheiden, ob das dann vorgelegte fortgeschriebene Telemedienkonzept des ZDF vom Auftrag des Senders gedeckt ist.
Ein weiteres Ergebnis der Sitzung des Fernsehrates in München: Die Digitalisierung ist in den deutschen Fernsehhaushalten weiter auf dem Vormarsch. Ende vergangenen Jahres verfügten 41 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte über eine digitale Empfangsmöglichkeit. Gegenüber dem Vorjahr entspreche dies einer Zunahme um sieben Punkte. Das sagte ZDF-Intendant Markus Schächter dem ZDF-Fernsehrat heute in München. Schächter sagt: Das Programmjahr 2010 mit seinen Sport-Großereignissen nehme eine Schlüsselstellung bei der Frage ein, ob es gelinge, der Digitalisierung der Fernsehhaushalte eine zusätzliche Dynamik zu geben.