Fashion:
Zalando setzt auf mehr Luxus - und Secondhand
Der Berliner Händler Zalando will im Luxus-Modemarkt stärker mitmischen und weitere Edel-Marken anlocken. Gleichzeitig plant die Plattform jedoch auch Secondhand-Artikel im Online-Shop zu verkaufen.
Der Online-Händler Zalando kümmert sich verstärkt um Luxusmode-Shopper. Das kündigte das Unternehmen an. Um seinen Anteil am 38 Milliarden Euro großen europäischen Premium-Markt zu vergrößern, planen die Berliner, das Sortiment an Premium- und Luxusmode bis 2023 zu verdoppeln. Seit kurzem verkauft das Unternehmen beispielsweise die Edel-Marken Moschino Couture und Alberta Ferretti.
"Insbesondere jüngere Kundinnen und Kunden kombinieren gerne hochwertige Modemarken mit Sport- und Designerstücken. Die Premium-Kategorie ist in den letzten Monaten am schnellsten gewachsen und wir sehen ein großes Potenzial, darauf aufzubauen", so David Schneider, Zalando Co-CEO.
Zalando will das Geschäft mit Secondhand-Mode ausbauen
Doch nicht nur teure Fashion-Produkte hat Zalando für sich entdeckt. Gleichzeitig will das Unternehmen das Geschäft mit Secondhand-Mode ausbauen und "Pre-Owned" als neue Kategorie im Online-Shop launchen. So soll ab dem dritten Quartal "kuratierte Secondhand-Mode" auf der Plattform Einzug halten und Kunden sollen ihre eigenen, alten Artikel an Zalando verkaufen können. Bisher können App-Nutzer ihre gebrauchte Kleidung fotografieren und Zalando anbieten.
Im Geschäftsjahr 2019 hatte Zalando seinen Umsatz um gut 20 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gesteigert, das bereinigte Ebit nahm von 173,4 Millionen auf knapp 225 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit gut 99 Millionen Euro fast doppelt soviel wie im Vorjahr.
Laut Zalando haben im vergangenen Jahr 31 Millionen Kunden bei dem Händler geordert (2018: 26,4 Millionen). Zudem seien 145 Millionen Bestellungen eingegangen.
Dem großen Konkurrenten Amazon werden auch Luxusmode-Ambitionen nachgesagt.