Allen voran die Programmies: Sie  verzeichnen ein Leserwachstum von 0,5 Prozentpunkten und bleiben mit jetzt 60,8 Prozent die reichweitenstärkste Gattung in der MA. Aktuelle Magazine erzielen eine Reichweite von 44,9 Prozent (plus 0,5%), die Titel der drittstärksten Gattung, der Motorpresse, werden von 28,6 Prozent der Bevölkerung genutzt, was einem leichten Minus von 0,2 Prozentpunkten entspricht. Dieses Segment verdankt seine Potenz vor allem der auflagenstarken "ADAC Motorwelt" (ausgewiesene Reichweite: 15,74 Mio.) - die nun mit geringen Abstimmerzahlen und Manipulationen in die Kritik geraten ist.

Am stärksten zugelegt haben die wöchentlichen Frauenzeitschriften, nämlich um einen Prozentpunkt auf 28,6 Prozent Reichweite. Die 14-täglichen Frauentitel wachsen leicht auf acht Prozent Reichweite (0,4% plus), während die monatlichen Frauenzeitschriften leichte auf 14,2 Prozent Reichweite fallen. 

Größter Gewinner ist der Titel "Kochen & Genießen" der seine Reichweite um ein Drittel aus 600.000 steigerte, gefolgt von "11 Freunde" (von 630.000 auf 790.000 Leser). Die größten Verlierer (prozentual gesehen): "Living at Home" (verliert ein knappes Viertel der Leser) und die "Auto Zeitung" (15 Prozentpunkte minus).

Die Deutschen lesen nicht nur eines, ihr liebstes Magazin: Im Durchschnitt werden 3,3 Zeitschriften pro Erscheinungsintervall genutzt. Betrachtet man den Weitesten Leserkreis (WLK) der Titel, also die Nutzung der letzten zwölf Ausgaben, werden sogar durchschnittlich 8,6 unterschiedliche Magazine gelesen.  Für die MA 2014 Pressemedien I wurde die Magazinnutzung von 38.437 Personen in Deutschland erhoben.

Über Wohl und Wehe der Auflagenzahlen und über die Zukunft des Qualitätsjournalismus hat sich übrigens SZ.de-Chef Stefan Plöchinger Gedanken gemacht ...


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.