Wichtigste Herausforderung angesichts des Medienwandels sei heute, seine Zielgruppe genau zu kennen, so "Focus"-Chefredakteur Jörg Quoos auf dem Panel. Er habe Titel produziert, auf die er aus journalistischer Sicht stolz gewesen sei, die aber an der Zielgruppe vorbeigegangen seien. "Da habe ich mir so manches blaue Auge geholt in diesem Jahr." Ärger scheint er aber aus seinen vielen Jahren bei "Bild" gewohnt zu sein: "In 22 Jahren fliegt so manches Messer an Ihnen vorbei", wirft der heutige "Focus"-Macher ein. Quoos fordert bei der Printbranche mehr Selbstbewusstsein ein. Auch Di Lorenzo meint, es sei ein Skandal, was die Branche an Selbstdemontage betrieben habe. Büchner empfiehlt, Medienmarken sollten sich auf ihren Kern konzentrieren und nicht verzetteln. Dem Publikum müsse klar sein: "Wofür steht diese Marke? Was ist das Profil?"

Übrigens: Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hat den israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres für sein Lebenswerk geehrt. Zur Laudatio auf der "Publishers' Night" in Berlin am Dienstagabend erschien stellvertretend der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsmann. Vorgetragen wurde die Laudatio von dem früheren deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher.

dpa/ps/lip


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.