Zeitungen verlieren Stellenanzeigen
Der Stellenmarkt der deutschen Tageszeitungen ist im Januar eingebrochen. Bei bis zu 50 Prozent liegen die Einbußen bei einzelnen Titeln. Die "FTD" hat sogar noch höhere Verluste.
Der Stellenmarkt der deutschen Tageszeitungen ist im Januar eingebrochen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Marktauswertung durch S + H Medienstatistik. Insgesamt hätten die 25 analysierten Zeitungen gegenüber Januar 2008 ein Drittel ihrer Stellenanzeigen verloren. Der Anzeigenumsatz sei von 32,7 Millionen Euro auf 22,9 Millionen Euro zurückgegangen.
Das "Handelsblatt" habe 50 Prozent seiner Stelleninserate eingebüßt, die "Süddeutsche Zeitung" 48 Prozent und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" 33 Prozent. Ein Minus von 99 Prozent habe die "Financial Times Deutschland" verbucht, was "Focus" mit dem Wegfall eines Großkunden begründet. Die Wochenzeitung Die Zeit hingegen habe einen Zuwachs von einem Prozent bei den Stellenanzeigen, laut "Focus" auf die öffentlichen Pflicht-Ausschreibungen im Bildungsmarkt zurückzuführen.
Der Stellenmarkt im Januar sei ein wichtiger Indikator für die Konjunktur, denn in der zweiten und dritten Wochenendausgabe eines Jahres erreichten die Seiten mit Stellenanzeigen ihren Höchststand.