
Studie:
Zenith Optimedia: Der digitale Werbemarkt in Deutschland und der Welt
Die gute Nachricht zuerst: um rund 17 Prozent soll der weltweite Markt für Internet-Werbung in diesem Jahr zulegen. Doch in Deutschland wächst die Branche deutlich langsamer.
Die gute Nachricht zuerst: um rund 17 Prozent soll der weltweite Markt für Internet-Werbung in diesem Jahr zulegen. Das geht aus dem aktuellen "Advertising Expenditure Forecast" der Mediaagenturgruppe Zenith Optimedia hervor. Für Deutschland prognostizieren die Marktforscher allerdings ein etwas bescheideneres Plus von zehn Prozent. Damit ist Zenith Optimedia aber immer noch optimistischer als die deutschen Vermarkter. Ihr Interessevertretung beim Bundesverband Digitale Wirtschaft, der OVK, hatte zur Branchenmesse Dmexco kürzlich ein Wachstum von 6,8 Prozent vorhergesagt.
Der deutsche Zenith-Optimedia-Chef Frank-Peter Lortz sieht die Entwicklung des Digitalwerbemarktes durchaus kritisch. "Online ist den Kinderschuhen entwachsen, bevor das nächste Level erreicht wird, müssen aber noch einige Fragen beantwortet werden", heißt es in einer Mitteilung der Vivaki-Tochter. Dabei gehe es um die Werbewirkung von Online, um die Weiterentwicklung von Mobile und last but not least um die Werbeplätze im boomenden Bewegtbild-Markt. Dort sei das Angebot noch zu knapp und daher auch zu teuer.
Von der Banner-Werbung alten Stils halten die Mediaplaner nicht mehr viel. "Der Trend geht eher zu Bewegtbild und Social- und Native Advertising", bestätigte Zenith Optimedia auf W&V-Nachfrage. "Je mobiler die Nutzung, umso weniger Sinn machen reine Bannerwerbeflächen ohne Mehrwert", so Kommunikationschefin Nicole Karepin.
Laut Advertising Expenditure Forecast werden schon im übernächsten Jahr 8,6 Prozent der weltweiten Werbeausgaben in mobile Anwendungen fließen. Damit läge Mobile noch vor Magazin-, Radio- und Outdoor-Werbung.