
Zuschauer schlucken die Product Placement-Pille
Product Placement wird vom Zuschauer offensichtlich gar nicht als Werbung empfunden. Man muss es nur geschickt anstellen, wie jetzt eine Studie zeigt.
Fernsehzuschauer empfinden Product Placement offensichtlich nicht als Werbung – die oftmals als lästig und störend erlebt wird. Product Placement wird auch nicht einfach übersehen. Sondern: Product Placement zeigt Wirkung, stärkt die Markenbekanntheit und verbessert das Markenimage.
Zu diesen Aussagen kommt eine Erhebung der zum ProSiebenSat.1-Konzern gehörenden SevenOne AdFactory. Das Team um die beiden Geschäftsführer Sabine Eckhardt und Malte Hildebrandt hat damit die nach eigenen Angaben erste Begleitforschung zu Product Placement in Deutschland vorgelegt. Seit April 2010 ist Product Placement auch im deutschen Fernsehen erlaubt.
Allzu üppig ist der Untersuchungsgegenstand nicht: Die Erhebung konzentriert sich auf die Sat.1-Show „Deutschlands Meisterkoch“ und hier auf die beiden Product Placement-Kunden Real (stellte die Zutaten, zeigte den Liefer-Lkw) und Siemens (platzierte seine Elektrogeräte).
Zu den Ergebnissen: 56 Prozent der 350 befragten Personen gaben an, dass ihnen die Product Placements gefallen, aber nicht gestört hätten – trotz prominenter Präsenz. Wenn nur Product Placement eingesetzt wird, nannten lediglich sechs Prozent der Befragten Real (gefragt danach, an welche beworbenen Marken sie sich erinnern könnten. Kombiniert man „PP“ mit Sponsoring, stieg die ungestützte Werbeerinnerung den Befragungsergebnissen zufolge auf 23 Prozent. Allerdings: Der klassische TV-Spot erzielte mit 44 Prozent die mit Abstand höchste Werbeerinnerung.
Fazit von Geschäftsführerin Sabine Eckhardt: „Am besten funktioniert Product Placement als Baustein einer vernetzten Kampagne und bildet gerade mit einem Sponsoring ein schlagkräftiges Doppel.“