
Silke Brüggemeier :
dpa holt stellvertretende Chefredakteurin
Die dpa wirbt die Bild-Chefin von Bild ab. Silke Brüggemeier wird stellvertretende Chefredakteurinnen bei der Nachrichtenagentur. Sie wird bei dpa für den Foto- und Videobereich zuständig sein.

Foto: dpa
Silke Brüggemeier wird zum 1. Januar 2021 stellvertretende Chefredakteurin der dpa. In ihrer Funktion als Chefin Bild wird sie für den Fotobereich und den im Ausbau befindlichen Videobereich von Deutschlands größter Nachrichtenagentur zuständig sein. Die 46 Jahre alte Journalistin kommt von der Bild-Zeitung, wo sie derzeit im Ressort Assignment Desk für Bild plattformübergreifend arbeitet. Daneben amtiert sie als Fotochefin der Zeitung.
dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagt: "Hervorragender Fotojournalismus ist eines der Markenzeichen der dpa. Diesen Bereich stärken wir mit der Berufung von Silke Brüggemeier. Sie hat große Erfahrung im Fotobereich und zuletzt auch eindrucksvoll ihre Stärke bei der Entwicklung von TV-Angeboten bewiesen. Wir sind sehr froh, dass wir mit Silke Brüggemeier eine herausragende Redaktionsmanagerin gewinnen konnten."
Silke Brüggemeier wird bei der Leitung der insgesamt mehr als 160 feste und freie Mitarbeiter zählenden Foto- und Videoredaktion der dpa weiterhin von den Redaktionsleitern Peer Grimm (Foto) und Johannes Hennemuth (Video) unterstützt.
Der von Sven Gösmann geführten dpa-Chefredaktion gehören dann neben Silke Brüggemeier noch die stellvertretenden Chefredakteurinnen Antje Homburger (Chefin Aktuelles), Niddal Salah-Eldin (Chefin Innovation und Produkt) und Jutta Steinhoff (Chefin Netz) an. Zum engsten Führungskreis der Redaktion gehört außerdem Changemanagerin Susanne Goldstein.
Die Personalie wurde im Rahmen der 71. Gesellschafterversammlung verkündet.
Die Unternehmensgruppe um die Deutsche Presse-Agentur hat inmitten des digitalen Wandels in der Medienbranche erneut steigende Einnahmen verbucht. Der Gesamtumsatz der dpa-Gruppe kletterte 2019 erstmals auf 142,5 Millionen Euro. 2018 waren es noch 139,8 Millionen Euro.
Die Kerngesellschaft dpa GmbH hielt in einem Marktumfeld mit sinkenden Auflagen von Presseprodukten den Umsatz mit 92,9 Millionen Euro auf nahezu demselben Niveau des Vorjahres. Der Gewinn ging in diesem Konzernbereich von 1,5 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro zurück. Einen wichtigen Beitrag zum Gruppenergebnis steuerten die Tochterunternehmen bei: die dpa-infocom GmbH mit ihren Digitalprodukten, die news aktuell GmbH, die auf Lösungen für Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen spezialisiert ist, und die dpa picture alliance GmbH mit visuellen Inhalten.
dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagte: "In Corona-Zeiten hat die dpa mit ihrem vielfältigen Angebot gezeigt, welchen außerordentlichen Stellenwert sie einnimmt. Sie war und ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Berichterstattung unserer Kunden." Fast die komplette Belegschaft der dpa-Gruppe ging von Mitte März an wegen der Pandemie ins mobile Arbeiten. Die redaktionelle Produktion konnte den Konzernangaben zufolge sogar gesteigert werden. Bisher sei die dpa gut durch die Krise gekommen. Im Konzern waren 2019 durchschnittlich rund 1250 Mitarbeiter beschäftigt, darunter mehr als 670 im Kerngeschäft Nachrichtenagentur.
Die dpa-Gruppe integrierte vor einigen Monaten die Videonachrichtenagentur Tele News Network (TNN). Zudem stieg die dpa in den Podcast-Markt ein und produziert im Kundenauftrag journalistische Formate. Chefredakteur Gösmann betonte, es sei gelungen, "die Agentur auf den wichtigen Wachstumsmärkten Video und Audio voranzubringen".
Als wichtige Weichenstellung im vergangenen Jahr zählte die Gruppe ein neues Preismodell auf. Vor einiger Zeit startete zudem der digitale Marktplatz "dpa-ID" für Inhalte und Services samt App und dpa-ID-Partnerprogramm. Hinter dem Ganzen steht ein übergreifender Plattformgedanke: Auch externe Unternehmen sollen auf dem Marktplatz präsent sein können.