
taz soll lifestyliger werden
Zu ihrem 30. Geburtstag am 17.April 2009 gönnt sich die "taz" eine grundlegende Blattreform. W&V-Korrespondentin Judith Pfannenmüller berichtet.
Zu ihrem 30. Geburtstag am 17.April 2009 gönnt sich die "taz" eine grundlegende Blattreform.
Eine der wesentlichen Änderungen betrifft die Seite 1. Die Zeitungsdesigner von Kircher Burkhardt entwerfen derzeit mehrere Titel-Vorschläge. "Die Seite soll klarer, schöner und moderner werden und der Zeitungskopf besser herausgestellt werden", sagt Vize-Chefredakteur Rainer Metzger.
Grundlegend anders soll auch die Wochenendausgabe der linken Überregionalen werden. Neben dem normalen Nachrichtenteil soll es einen zweiten Zeitungsteil mit erheblich größerem Umfang als bisher geben, in dem das jetzige 8-seitige "taz-Magazin" aufgehen wird.
Unter dem Arbeitstitel "sonntaz" hat eine Arbeitsgruppe unter Vize-Chefredakteur Peter Unfried in den vergangenen Wochen Vorschläge aus der Redaktion gesammelt und ein Konzept für die Wochendausgabe erarbeitet.
Die "sonntaz" will dabei nicht nur einen wesentlich größeren Fokus auf Themen des nachhaltigen Lifestyle legen, sondern auch politische Erklärstücke bieten. Metzger: "Die Wochenend-"taz" soll die Bedürnisse der Leser an eine Sonntagszeitung in einem 2-in-1-Paket am Samstag erfüllen." Wer die Wochenend-"taz" personell leiten wird, steht noch nicht fest.
Die "taz" will mit der Reform vor allem ihre Kioskverkäufe beleben. "Wir haben am Kiosk eine schlechtere Entwicklung, als wir uns das wünschen," sagt Metzger. Laut IVW sanken die Kioskverkäufe von einst über 11.000 Exemplaren auf derzeit nur noch knapp 7.000 (Mo-Sa).
Zum Start der reformierten "taz" im April wird es auch eine neue Werbekampagne geben.